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Verbraucher-Zentrale rät zur Heizungsmodernisierung

Investition in modernen Ölkessel zahlt sich über geringeren Verbrauch aus: Fast 4,5 Millionen Heizanlagen in Deutschland gelten gegenwärtig als dringend modernisierungsbedürftig. Denn sie verbrauchen, gemessen am heutigen technischen Stand, viel zu viel Energie, belasten Umwelt und Klima über Gebühr. Doch ihre Besitzer zögern die notwendige Sanierung immer wieder hinaus, weil sie die Investitionskosten scheuen

Fast 4,5 Millionen Heizanlagen in Deutschland gelten gegenwärtig als dringend modernisierungsbedürftig. Denn sie verbrauchen, gemessen am heutigen technischen Stand, viel zu viel Energie, belasten Umwelt und Klima über Gebühr. Doch ihre Besitzer zögern die notwendige Sanierung immer wieder hinaus, weil sie die Investitionskosten scheuen. Dabei braucht eine Heizungsmodernisierung an den Kosten gar nicht zu scheitern. Im Rahmen attraktiver Finanzierungsangebote kann der Fachmann vom Heizungshandwerk das notwendige Geld gleich mitliefern. Darauf haben die Verbraucher-Zentrale NRW und der nordrheinwestfälische Fachverband Sanitär-Heizung-Klima hingewiesen.

Über das Heizungsfachhandwerk bieten die renommierten Kesselhersteller in Zusammenarbeit mit hauseigenen Banken eine unkomplizierte und einfache Finanzierungsabwicklung an. "So können Sie sofort Heizkosten einsparen, die wesentlich höher sein können als die Finanzierungsaufwendung", erklären Verbraucher-Zentrale und Fachverband in einer gemeinsamen Broschüre und belegen dies anhand einer Modellrechnung:

Der Austausch eines 15 Jahre alten Heizkessels gegen einen modernen Niedertemperaturkessel kostet im angeführten Beispiel 4250 Euro. Während der Nutzungsgrad des alten Kessels bei lediglich 68 Prozent lag, beträgt er beim neuen 95 Prozent. Dadurch sinkt der jährliche Ölverbrauch laut Verbraucher-Zentrale von bisher 4000 Liter um 1200 auf 2800 Liter, das entspricht einer Energieeinsparung von 30 Prozent. Bei einem angesetzten Heizölpreis von 38 Cent je Liter spart die Familie rund 450 Euro pro Jahr.

Da die Familie für die Anschaffung der neuen Heizung ihre Ersparnisse aber nicht antasten wollte, hat sie sich für einen Herstellerkredit entschieden. Die Zinsen für dieses Darlehen kosten bei einem effektiven Jahreszins von 3,99 Prozent und zwei Jahren Laufzeit insgesamt rund 250 Euro. Unter Berücksichtigung der Ersparnis bei den Brennstoffkosten muss die im Beispiel genannte Familie noch 3600 Euro für die Tilgung aufbringen, mithin zwei Jahre lang 150 Euro pro Monat. Danach ist die neue Heizung komplett bezahlt, die Reduzierung der Heizkosten um 450 Euro entlastet dann Jahr für Jahr das Haushaltsbudget.

"Wer also weiterhin mit der Modernisierung seiner alten Ölheizung wartet, zahlt langfristig unterm Strich drauf", gibt das Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V. (IWO) zu bedenken. Zumal sich die meisten Besitzer veralteter Heizkessel um eine Sanierung ohnehin nicht herumdrücken können. Denn mit der Bundes-Immissions-Schutz-Verordnung (BImSchV) und der neuen Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) verpflichtet sie der Gesetzgeber zum Austausch der Energieverschwender, und zwar im Laufe der nächsten fünf Jahre. Der IWO-Rat deckt sich mit der Empfehlung der Verbraucher-Zentrale: "Sprechen Sie so schnell wie möglich mit ihrem Heizungsbauer über Ihr persönliches Heizkosten-Senkungsprogramm!"

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