Wer kennt nicht die idyllischen Bilder von weitläufigen Heidelandschaften – nur unterbrochen von einzelnen Wachholder-Säulen und friedlichen Heidschnucken-Herden?
Wer kennt nicht die idyllischen Bilder von weitläufigen Heidelandschaften – nur unterbrochen von einzelnen Wachholder-Säulen und friedlichen Heidschnucken-Herden?
Der September bringt uns auch fern der Lüneburger Heide ein Stück dieses warmen Farbfeuerwerks in den Garten.
Ein geschickt angelegter Heidegarten bietet jedoch nicht nur im September, sondern zwölf Monate im Jahr blühende Flächen. Im Spätsommer blühen neben der bekannten Sommerheide (Calluna vulgaris) auch die irische Glockenheide (Daborecia) sowie Grauheide, Cornwall-Heide und Moorheide (Erica cinera, vagans und tetralix). Direkt anschließend an die Blütezeit der Sommerheide beginnt im November/Dezember die Winterheide (Erica carnea) mit ihrer Blüte.
Entgegen der oft geäußerten Vermutung ist die Sommerheide übrigens ebenso winterhart wie die Winterheide. Beide werden nach den Spätfrösten im Frühjahr kräftig zurückgeschnitten, um sie dicht und blühfreudig zu halten. Während die Winterheide bis in den April hinein blüht, entzückt die Sommerheide in dieser Zeit mit zum Teil leuchtender Laubfärbung. Insbesondere die gelblaubigen Sorten (Boskop, Aurea) erfreuen mit kräftig rotem Farbspiel.
Beginnt die Erica zu verblühen, ist es Zeit für den Auftritt der Schuppen- oder Maiglöckchenheide (Cassiope), unterstützt von einer Vielzahl niedriger Zwiebelpflanzen, die sich durch die dichten Heideflächen schieben und endgültig den Frühling einläuten. Auch Rosmarinheide (Andromeda) und Grasnelke (Armeria maritima) erleuchten den Mai mit ihren Blüten. Der Juni bringt dann neben den bereits erwähnten Grau- und Moorheiden und der Irischen Glockenheide die ersten Blüten der Heidenelke (Dianthus deltoides).
Der Heidegarten lebt nicht nur von der geschickten Auswahl der Blütezeitpunkte. Erst die Kombination von großzügigen Heideflächen mit Stauden, Laub- und Nadelgehölzen gibt der Anlage sowohl Abwechslung als auch Ausgeglichenheit. Als Begleitpflanzen eignen sich unter anderem hohe und kriechende Wachholder, Zwergkoniferen, Birken, Rhododendren, Zaubernuss, Preiselbeeren, Bodendeckerrosen wie Heidetraum (pink) oder Heidefeuer (rot), Bärenfell- und Blauschwingelgras, Lampenputzergras, feines Zittergras, Thymian, Lavendel, Königskerzen, Katzenminze und Edeldisteln. Besonders die Vielzahl polsterbildender Stauden lässt den Heidegarten im Sommer noch bunter und fröhlicher strahlen.