Im Gegensatz zu den USA, wo sich die Rahmenbedingungen für das Wirtschaftswachstum derzeit wieder verbessern, wird das Konjunkturbild in Euroland täglich düsterer. Im 3. Quartal ist die Wirtschaft in den 12 Euro-Nationen gegenüber dem Vorquartal gerade einmal um 0,3% gewachsen. Von einem Aufschwung und zunehmender Dynamik, so wie sie die Politiker und auch die EZB noch vor einigen Monaten sehen wollten, ist keine Rede mehr
Im Gegensatz zu den USA, wo sich die Rahmenbedingungen für das Wirtschaftswachstum derzeit wieder verbessern, wird das Konjunkturbild in Euroland täglich düsterer. Im 3. Quartal ist die Wirtschaft in den 12 Euro-Nationen gegenüber dem Vorquartal gerade einmal um 0,3% gewachsen. Von einem Aufschwung und zunehmender Dynamik, so wie sie die Politiker und auch die EZB noch vor einigen Monaten sehen wollten, ist keine Rede mehr. Besonders Deutschland und Frankreich, die zusammen fast die Hälfte der EU-Wirtschaftskraft ausmachen, befinden sich mit 0,1% Wachstum im Stagnationszustand. Die hohen Energiekosten, der schwache Konsum und die zunehmende Euro-Stärke bremsen gewaltig. Auch Japan leidet unter diesen Rahmenbedingungen. Dort fiel das Wachstum im 3. Quartal auf 0,1% zurück. Einzig die USA bleiben mit einer Wachstumserwartung von 3,5% auf Jahresbasis im gesunden Bereich. Dabei hilft ihnen der schwache Dollar, auf den Drittmärkten gegenüber dem Euro-Raum und den Japanern Marktanteile zu gewinnen. Teure europäische Produkte werden in den USA zunehmend von lokalen Erzeugnissen ersetzt. Selbst die europäischen Konsumenten werden Produkte aus dem Dollar-Raum (inklusive Asien) preislich attraktiver finden. Damit steigt der Kostendruck auf viele europäische Unternehmen weiter an. Das Wachstum wird auch in 2005 schwach bleiben und für die EZB gibt es keinen Spielraum, die Leitzinsen zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund setzen viele Investoren und Spekulanten weiterhin auf den Anleihemarkt und halten die Renditen tief. Damit nähern wir uns immer mehr den historischen Tiefständen bei den langfristigen Zinsen und die Luft wird immer dünner. Eine Absicherung der derzeit extrem günstigen Zinsen ist daher zu empfehlen. In Kombination mit den günstigen Immobilienpreisen ist es für Mieter attraktiver denn je, Eigentum zu erwerben.
Besonders 15-jährige Laufzeiten sind derzeit sehr interessant – auch in Form von Kombi-Darlehen mit günstigen variablen Sondertilgungstranchen. Wer die monatliche Belastung sehr niedrig halten will, kann längere Tranchen mit EURIBOR-Darlehen kombinieren. Solche Kombi- und KonstantKombi-Darlehen ermöglichen durch ihre Sondertilgungsoptionen hohe Flexibilität. Die EURIBOR-Darlehen sind fest an den Geldmarktsatz gebunden und können flexibel zurückbezahlt oder in eine Festzinsbindung getauscht werden.
Die Bestsätze für Annuitätendarlehen für 5 Jahre liegen derzeit bei 3,41%, für 10 Jahre bei 4,12%, für 15 Jahre bei 4,45%, für 20 Jahre bei 4,75% und für 26 Jahre bei 5,02% effektiv.
Tendenz:
– kurzfristig: aufwärts
– mittelfristig: seitwärts
* Robert Haselsteiner ist Gründer und Vorstand der Interhyp AG. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Investment Banking – unter anderem im Fixed Income Bereich – bei Salomon Brothers und Goldman Sachs.