Nachdem die Notenbanker in den USA und in Europa zunehmend das Thema Inflation in den Mittelpunkt gestellt haben, kam es an den Rentenmärkten zu kräftigen Gewinnmitnahmen. US-Notenbankchef Alan Greenspan hat mit seinen elf Zinserhöhungen die Leitzinsen bereits schrittweise erhöht und damit die Binnenkonjunktur und einen eventuellen Preisauftrieb in den USA ein wenig abgebremst. Die EZB hingegen hält die Leitzinsen auf dem historischen Tiefstand von 2% und sorgt sich nun zunehmend: Der Preisauftrieb rührt einzig und allein von den hohen Energiepreisen her, frisst sich aber schrittweise in die Preise für Produkte und Dienstleistungen. Damit steht die EZB vor einem veritablen Dilemma
Nachdem die Notenbanker in den USA und in Europa zunehmend das Thema Inflation in den Mittelpunkt gestellt haben, kam es an den Rentenmärkten zu kräftigen Gewinnmitnahmen. US-Notenbankchef Alan Greenspan hat mit seinen elf Zinserhöhungen die Leitzinsen bereits schrittweise erhöht und damit die Binnenkonjunktur und einen eventuellen Preisauftrieb in den USA ein wenig abgebremst. Die EZB hingegen hält die Leitzinsen auf dem historischen Tiefstand von 2% und sorgt sich nun zunehmend: Der Preisauftrieb rührt einzig und allein von den hohen Energiepreisen her, frisst sich aber schrittweise in die Preise für Produkte und Dienstleistungen. Damit steht die EZB vor einem veritablen Dilemma: Die Preise steigen – aber die Konjunktur wird eher gedämpft. Leitzinserhöhungen sind da keine Lösung. Interhyp erwartet daher bis auf weiteres eine zögernde Haltung der EZB und keine vorschnellen Zinserhöhungen, auch wenn EZB-Präsident Jean-Claude Trichet die Märkte auf eine mögliche Leitzinserhöhung in 2006 vorbereitet. Die eigentliche Herausforderung für Wirtschaftspolitik und EZB bleibt die schwache Binnenkonjunktur in Euroland. Nur wenn diese in Schwung kommt, sind Leitzinserhöhungen zu vertreten. Es ist davon auszugehen, dass die Inflationsdiskussion die Zinsmärkte in den nächsten Wochen volatil hält. Bei den Baugeldzinsen kann es größere Korrekturen nach oben geben. Für Käufer und Umschulder heißt es daher: Zinsen sichern und nicht auf noch niedrigere Bauzinsen spekulieren.
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Die Baugeldzinsen sind historisch niedrig. Das gilt besonders für lange Zinsbindungen. Zinsbindungen von 15 oder 20 Jahren sind vor allem Darlehensnehmern zu empfehlen, die über einen langen Zeitraum eine konstant niedrige Rate zahlen möchten. Mieter sollten die historische Chance nutzen. Die Kombination aus niedrigen Immobilienpreisen in fast allen Regionen Deutschlands und den tiefsten Zinsen seit 50 Jahren bietet ein einmaliges Umfeld. Das aktuelle Zinsumfeld macht auch die alte Regel obsolet, laut der Käufer für einen Immobilienkredit 30% Eigenkapital mitbringen sollten. Gerade junge Käufer sollten sich die langen Ansparphasen über Bausparprodukte mit niedrigen Ansparzinsen sparen und direkt als Käufer auftreten. Wer sich 800 Euro Miete leisten kann, kann damit auch ein 170.000 Euro-Darlehen inklusive 2% Tilgung bedienen. Dies ist heute auch mit geringem Eigenkapitalaufwand möglich. Auch für Umschuldungskunden bleibt das Zinsumfeld günstig. Wessen Festzinsbindung ausläuft, der sollte die Chance nutzen und sich die heutigen Konditionen bis zum Ende der Laufzeit sichern. Der Bankwechsel ist bei Ablauf der Zinsbindung möglich und nur mit geringen Kosten verbunden, die von den Zinsvorteilen meist weit übertroffen werden.
Die Bestsätze für Annuitätendarlehen für 5 Jahre liegen derzeit bei 3,08%, für 10 Jahre bei 3,38%, für 15 Jahre bei 3,63% und für 20 Jahre bei 3,77% effektiv.
Tendenz:
– kurzfristig: aufwärts
– mittelfristig: aufwärts