StartWohnenMöbel und InneneinrichtungVom Strohlager zur Ruheoase

Vom Strohlager zur Ruheoase

Wie das Schlafzimmer in Mode kam

Das Schlafzimmer wird mehr und mehr zum Lebensraum, in dem man entspannen und regenerieren kann – und das nicht nur bei Nacht. Schon am frühen Abend oder auch am Wochenende dient heute der ursprüngliche Schlafraum als Ruheoase

Bett zu vermieten

Das war natürlich nicht immer so, Betten kannte die Menschheit erst seit dem Mittelalter – Schlafmöbel waren allerdings lange Zeit ein Privileg des Adels. Bauern schliefen meist im Stall, um von der Wärme ihres Viehs zu profitieren. Wer keine Tiere hatte, schlief mit der ganzen Familie in der Küche. Ein Schlafzimmer im klassischen Sinne etablierte sich erst im 18. Jahrhundert. Allerdings wurden die Betten oft vermietet: Armut zwang viele Familien ihre Ruhelager Arbeitern zur Verfügung zu stellen, um sich so finanziell über Wasser zu halten. So wurde dann in Schichten geschlafen oder auch zu mehreren in einem Bett.

Rückzug ins Private

Heute hat man nicht nur sein eigenes Bett, sondern bestenfalls auch sein eigenes kleines Reich, um sich darin zurück zu ziehen. „Das Schlafzimmer ist ein Luxus, den wir erst seit 200 Jahren kennen. Damals begann langsam der Wunsch nach mehr Intimität – nach einer Privatsphäre. Das Schlafzimmer bedient auch heute noch dieses Verlangen nach einem eigenen Rückzugsort“, so Michael Stiehl, geschäftsführender Gesellschafter

der Rauch Möbelwerke. Der Raum, in dem man nächtigt, ist wohl bei den wenigsten von uns ein Ort an dem man Gäste empfängt. Wahrscheinlicher ist, dass diese Tür für Besuch geschlossen ist – wenn sie auch nicht mehr ganz so rigide verriegelt bleibt wie in Zeiten der Aufklärung, als das Schlafzimmer ein wahrer Hort des Privaten war. Wichtiger als die absolute Abschottung vom Alltag ist vielmehr die ganz persönliche Gestaltung eines Schlafraumes. „Die Nachfrage nach individuellen Einrichtungs-Lösungen steigt merklich“, weiß Stiehl. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat Rauch ein neues Konzept entwickelt: In einer breit angelegten Marktforschungs-Studie definierte der Möbelhersteller fünf Wohntypen, für die entsprechende Wohnwelten konzipiert wurden. So geht das Traditionsunternehmen ganz gezielt auf die persönlichen Bedürfnisse der Kunden ein und zollt dem Trend nach mehr Individualität im Schlafzimmer Tribut.

www.rauchmoebel.de

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