StartArchivSchärferes Vorgehen gegen Schwarzarbeit am Bau

Schärferes Vorgehen gegen Schwarzarbeit am Bau

Aktueller Bericht der Bundesregierung zur Bekämpfung von illegaler Beschäftigung erschienen

Die Schwarzarbeit in Deutschland nimmt
zu. Vor allem die Anzahl sozialversicherungsrechtlicher Verstöße ist sprunghaft
angestiegen. Das ist dem aktuellen „Elften Bericht der Bundesregierung
über die Auswirkungen des Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen
Beschäftigung“ zu entnehmen. Die Fachgemeinschaft Bau Berlin und
Brandenburg e.V. fordert, die Ergebnisse des Berichts ernst zu nehmen und
effizientere Kontrollsysteme einzuführen.

Wir verlangen seit Jahren,
Baustellen schärfer zu kontrollieren. Denn Spitzenreiter bei der Schwarzarbeit
ist und bleibt der Bau“, erklärt Wolf Burkhard Wenkel,
Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau. „Der aktuelle Bericht der
Bundesregierung belegt: Im Jahr 2008 wurden rund 238.000
sozialversicherungsrechtliche Verstöße beanstandet. Das ist knapp eine Viertel
Millionen und ein Zuwachs von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr!“
Die Fachgemeinschaft Bau sieht sich durch diese Zahlen in
ihrer Forderung nach effizienten Kontrollsystemen auf dem Bau bestätigt:
„Seit Jahren fordern wir die Chipkarte, die wie ein elektronischer
Sozialversicherungsausweis funktioniert und damit entsprechende Verstöße massiv
erschwert. Warum der Einsatz dieser Chipkarten von der Politik weiterhin
abgelehnt wird, ist uns völlig unbegreiflich. Gerade die neuen Zahlen belegen
doch, dass es hier akuten Handlungsbedarf gibt! Die Politik muss endlich ernst
machen und die Absicht der Koalitionsvereinbarung von 2005 zum Einsetzen der
Chipkarte umsetzen. Fadenscheinige Argumente dagegen geben keine Antwort auf
den Boom der illegalen Beschäftigung.“

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