Ökologisch und energetisch bauen mit Dreifachglas
Den klaren Trend zu besonders energiesparenden Häusern zeigt ein Blick in die Programme von Fertighaus-Herstellern: Fast alle bieten inzwischen Eigenheime an, die die Vorgaben der verschärften, seit dem 1. Oktober gültigen EnEV 2009 zum Teil deutlich übertreffen. Diese Gebäude zeichnen sich durch eine besonders effektive Wärmedämmung, kompakte Bauweise und meist durch einen hohen Glasanteil in der nach Süden ausgerichteten Fassade aus. Die beste Wahl für eine optimale Energiebilanz, nicht nur bei großen Fensterflächen, ist heute Dreifach-Wärmedämmglas. Denn zusätzlich zur maximalen Wärmedämmung kommt durch die spezielle Beschichtung viel wärmendes Sonnenlicht ins Haus.
Die neue EnEV ist Bestandteil des Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung. Die CO2-Emissionen aus Gebäuden sollen bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent verringert werden (im Vergleich zu 1990). Um dem Ziel näher zu kommen, gilt seit Oktober 2009 die verschärfte EnEV. Sie legt neue Grenzwerte (z. B. für Wärmedämmung) bei Sanierungen und Neubauten fest. Für letztere gilt: Der maximal zulässige Primärenergiebedarf ist um 30 Prozent niedriger als die EnEV von 2007 vorschreibt. Die Effizienz der Wärmedämmung der Gebäudehülle muss um rund 15 Prozent verbessert werden.
Effizienzhaus ist Pflicht, Passivhaus ist Kür
So genannte „Effizienzhäuser“, besonders energieeffiziente Gebäude, übertreffen die verschärften Vorgaben der EnEV 2009 teilweise erheblich. Wer noch konsequenter Energie sparen möchte, entscheidet sich sogar für ein Passivhaus. Gab es diese bis vor kurzer Zeit fast ausschließlich als „Architektenhäuser“, gehören sie jetzt bei den meisten Fertighaus-Anbietern zum Programm. Die Besonderheit: Passivhäuser erzielen solare Energiegewinne nicht nur über Kollektoren, sondern profitieren durch den hohen Glasanteil in der Gebäudehülle vor allem von passiven solaren Energiegewinnen. Das Gebäude soll im Idealfall ganz ohne herkömmliche Heizung auskommen. Wenn besonders kalte Tage zusätzliches Heizen erfordern, kommt ein Passivhaus in der Regel jährlich immer noch mit weniger als 1,5 Liter Heizöl bzw. Kubikmeter Gas pro Quadratmeter Wohnfläche aus.
So funktioniert energetisch optimierte Verglasung
Modernes Dreifach-Wärmedämmglas ist in allen energetisch optimierten Gebäuden die beste Wahl, wenn es um hohe Wärmedämmung geht. Bei Passivhäusern ist es darüber hinaus eine wichtige Voraussetzung für die Behaglichkeit, die vor allem von der Dämmung der Gebäudehülle abhängt: So darf der Wärmedämmwert (Ug-Wert) von Verglasungen bei maximal 0,8 W/m2K liegen. Je niedriger dieser Wert, desto weniger Raumwärme geht nach außen verloren.
Das „Superwarmglas“ iplus 3CL von Interpane übertrifft mit einem Ug-Wert von 0,5 W/m2K die Anforderungen für Passivhaus-Verglasungen und ist durch das Passivhaus Institut (Dr. Wolfgang Feist, Darmstadt) als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert. Zudem sorgt der hohe g-Wert – das technische Maß für den Sonnenenergiegewinn – von 55 Prozent für einen besonders hohen Energieeintrag. Das heißt: Die Sonnenstrahlen passieren das Glas relativ ungehindert, was zu solaren Energiegewinnen führt. Der „Rückweg“ für die Wärme ist jedoch versperrt: Spezielle Wärmefunktionsschichten im Dreischeiben-Aufbau sorgen dafür, dass durch das Glas nicht mehr Raumwärme abgegeben wird als durch herkömmliches Mauerwerk. Dabei bleibt die Temperatur auf der raumseitigen Scheibe selbst in kalten Wintern nahe der Innentemperatur. Das spart Heizkosten, schont die Umwelt und zugige Kaltluft in Fensternähe gehört so der Vergangenheit an. Die hohe Farbneutralität und eine Lichtdurchlässigkeit von 72 Prozent schaffen von Tageslicht durchflutete Wohnräume.