Man soll sein Haus nicht nach den Möbeln kaufen, die man schon hat, sondern sich neue Möbel für das Haus kaufen, das man haben will. So lautet ein Leitgedanke von Neu-Eigenheimbesitzern und im Prinzip ist da viel Wahres dran.
Unentschlossenheit durch Schrankwand
Makler für Häuser und Wohnungen dürften dieses Problem kennen. Der Kunde steht mit in Sorgenfalten gelegter Stirn da und betrachtet die wunderschöne Eigentumswohnung oder das kleine Häuschen, das sowohl seinen persönlichen Anforderungen als auch seinen Bedürfnissen, ja sogar seinem Budget gerecht wird. Schließlich kommt ans Tageslicht, was ihn trotzdem die Stirn runzeln lässt und dann folgt ein Satz wie: „Aber es gibt keinen Raum, in den die alte Schrankwand passt. Die Wände sind alle zu kurz“. Oh je.
Doch genau hier ist dann für den Makler der Zeitpunkt gekommen, den oben angeführten Satz zu äußern, allerdings sollte er dann nicht gerade ein Objekt anbieten, das über dem vom Kunden veranschlagten Preislimit liegt, ansonsten könnte die Erwiderung bissig werden.
Neue Möbel, teure Möbel?
Natürlich kostet es erst einmal Geld, wenn man sein Mobiliar erneuern möchte. Und mit einer einzelnen Kommode ist es dann auch selten getan. Jedoch bietet der Umzug in ein anders geschnittenes Haus auch die Gelegenheit, seinen Möbelbestand einer Prüfung zu unterziehen und vielleicht ein paar alte Stücke zu entsorgen und gleichzeitig auf ein offeneres und großzügigeres Raumkonzept zu setzen. Stattdessen kann eine bunt gestrichene Wand oder etwas mehr Kunst gegen leere Wände helfen und dem Haus eine neue Note verleihen. Grundsätzlich stehen die sonstigen Raumnutzungsbedürfnisse über der Frage, ob die neuen vier Wände für die alten Möbel passend sind.
Beim Kauf eines Hauses sollte man außerdem in Betracht ziehen, dass eine Erhöhung des Kredits um ein paar tausend Euro angesichts der großen Kapitalsumme zunächst nicht weiter ins Gewicht fällt, dafür aber möglich macht, nicht nur sein Traumhaus, sondern auch seine Traumeinrichtung zu verwirklichen. Frei nach dem Motto: „Wenn schon, denn schon“ hat man so einmal zur Rundumerneuerung angesetzt und kann sich die nächsten Jahre oder sogar Jahrzehnte erst einmal zurück lehnen und wohl fühlen. Wer sich selbst eine neue komplette Einrichtung nicht zutraut, sollte sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das kann ein Designer oder Innenarchitekt sein oder aber, um die Kasse nicht noch weiter zu strapazieren, auch ein Freund, der eine kreative Ader oder ein Händchen dafür hat und einem mit Rat und Tat zur Seite steht.