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Photovoltaik-Potenzial ermitteln

Software-Tool errechnet Solarausbeute von Dächern

Ob sich ein Hausdach für die Erzeugung von Solarstrom eignet, hängt neben dem Klima von vielen weiteren Faktoren ab.  So sinkt die erzeugte Strommenge durch Beschattung durch Bäume oder Nachbarhäuser. Und auch der Einfallswinkel der Sonne  oder  die Dachneigung wirken sich auf die Effizienz einer Solaranlage aus. Entsprechend schwierig war es bislang, die mögliche Solarstrom-Ausbeute eines Hauses zu berechnen.

Forscher der Universität Göteborg haben nun ein Computerprogramm entwickelt, mit dem das Photovoltaik-Potenzial nicht nur für ein einzelnes Haus, sondern sogar für eine ganze Stadt ermittelt werden kann. Gestestet wurde das Tool bereits an der Heimatstadt der Entwickler. 140.000 Häuser wurden so auf ihr Photovoltaik-Potenzial abgeklopft. Das Ergebnis laut den Forschern: Würde man nur die am besten geeigneten Dächer mit Solarzellen versehen, könnte man rund 20% des heutigen Strombedarfs der schwedischen Stadt decken. In südlicheren Gefilden – etwa in Deutschland – ist das Potenzial zwangsläufig höher.

Um das Photovoltaik-Potenzial zu ermitteln, sammelt und analysiert das Tool SEES (Solar Energy from Existing Structures) geografische Daten von Dächern und Klimadaten. Dachwinkel und Schattenwerfer werden per Laservermessung bei einem Helikopterflug ermittelt. Wichtigstes Ziel der Forscher war es nach eigener Aussage, die Neugier der Menschen – sowohl normaler Bürger als auch von Politikern und Stadtplanern – zu wecken und ihnen zu zeigen, wieviel Energie in ihrem Hausdach steckt – um sie so dazu zu bewegen, dieses Potenzial auch zu nutzen. Das SEES-Tool soll demnächst in einer Version, mit der zumindest die Sonnenausbeute einzelner Stadtteile berechnet werden kann, kostenfrei zum Download angeboten werden.

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