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Ende des Zinstiefs?

Beschluss der EZB zum unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen läutet steigende Zinsen ein

Im
letzten Monat bewegten sich die Zinsen für Baufinanzierungen in
Deutschland auf niedrigem Niveau seitwärts schwankend. Trotz fallender
Zinsen zum Monatsende wurde das Zinstief von Anfang Juni nicht mehr
erreicht. Die geringen Schwankungen spiegeln die abwartende Haltung
während der Sommerpause wider, bevor im September zahlreiche Termine
anstehen, die über das Schicksal der Eurozone entscheiden werden.

Mit unbegrenzten Ankäufen von
Staatsanleihen will die Europäische Zentralbank (EZB) erreichen, dass
die bisher zu hohen Risikoaufschläge der Krisenländer wie Spanien und
Italien sinken, um diesen Ländern die Sanierung der Staatshaushalte und
die bereits eingeleiteten Reformen zu erleichtern.



Langfristig steigende Zinsen nach EZB-Beschluss erwartet

Führen die Maßnahmen der EZB tatsächlich
über einen längeren Zeitraum zu einer Entspannung an den
Kapitalmärkten, so erwartet Zinsexperte Stephan Gawarecki,
Vorstandssprecher von Dr. Klein, einen deutlichen Anstieg der Rendite
für langlaufende deutsche Staatsanleihen und damit auch der Zinssätze
für Baufinanzierungen: Erstarkt das Vertrauen der Investoren in den
Sanierungswillen der Eurokrisenländer, so werden diese wieder vermehrt
in deren Staatsanleihen investieren. Dies hätte zur Folge, dass Kapital
aus deutschen Staatsanleihen abgezogen würde und deren Renditen
anstiegen.

Sollte Deutschland jedoch für die Schulden anderer Länder aufkommen
müssen, dann ist zu befürchten, dass seine Kreditwürdigkeit schlechter
eingeschätzt wird und deshalb für die Aufnahme von neuen Schulden höhere
Kosten entstehen.

„Aufgrund der aktuellen Entwicklungen empfehlen wir Kunden, die eine
Immobilie erwerben bzw. bauen wollen oder auch eine bestehende
Finanzierung ablösen möchten, sich umgehend die noch historisch
günstigen Konditionen zu sichern“, rät Stephan Gawarecki. „Um das
Zinsänderungsrisiko zum Ablauf der ersten Zinsbindung zu reduzieren,
sollten lange Laufzeiten mit einer anfänglichen Tilgung von 2 Prozent
kombiniert werden“, so Gawarecki weiter. Neben der Höhe der Zinsen
sollten die Kunden darauf achten, dass kostenlose Optionen zum
Tilgungssatzwechsel und zur Zahlung von Sondertilgungen enthalten sind,
damit die Kunden eine größtmögliche Flexibilität haben.
Tendenz:

Kurzfristig: steigend

Langfristig. steigend

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