dena-Checkliste
Viele Hauseigentümer sind sich nicht sicher, ob ihr Haus fit für den
Winter ist oder ob sich eine Energieberatung für sie lohnt. Damit sie
dies besser einschätzen können, hat die Deutsche Energie-Agentur
(dena) eine Checkliste mit vier Fragen zusammengestellt. Lautet die
Antwort einmal oder mehrere Male „Ja“, sollte sich ein Experte das
Haus anschauen.
Die Suche nach einem Energieberater erleichtert die
von der dena betreute Energieeffizienz-Expertenliste unter
www.energie-effizienz-experten.de. Der Staat fördert
Vor-Ort-Beratungen mit einem Zuschuss von bis zu 400 Euro.
„Eine fachlich fundierte Energieberatung, die den Systemgedanken
aufgreift, ist der erste wichtige Schritt auf dem Weg zum
Effizienzhaus“, sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der
dena-Geschäftsführung. „Egal ob es um Einzelmaßnahmen oder eine
Komplettsanierung geht: Jedes Haus ist ein System, in dem alle Teile
optimal aufeinander abgestimmt sein sollten.“
Ist es im Haus im Winter zu kalt oder im Sommer zu heiß?
Wenn ja, dann spricht dies für Defizite bei der Wärmedämmung oder
schlechte und undichte Fenster. Auffällige Temperaturschwankungen
können an ganz unterschiedlichen Stellen auftreten: zum Beispiel in
den Räumen unter dem Dach, an der Innenseite der Außenwände oder am
Fußboden über dem Keller. Auch Tauwasser an der Innenseite der
Fenster und Zugluft sind Zeichen dafür, dass etwas getan werden muss.
Je nachdem können unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll sein: von der
Dämmung der Kellerdecke über einen Fensteraustausch bis hin zur
Dämmung der Außenwände oder des Dachs. Das bringt nicht nur im Winter
deutlich komfortablere Temperaturen, sondern auch im Sommer.
Gibt es Probleme mit Schimmel im Bad oder in Zimmerecken?
Wenn sich Schimmel in einem unsanierten Wohnhaus bildet, zum Beispiel
im Bad, in Zimmerecken oder rund um ein Fenster, sollte die
betroffene Stelle genauer analysiert werden. Manchmal verbessert sich
die Lage bereits durch regelmäßiges Lüften. Hält das Problem trotzdem
an, kann das ein Hinweis auf eine mangelhafte Dämmung sein.
In einem unsanierten Gebäude lässt sich durch eine gut gedämmte
Gebäudehülle und energiesparende Fenster der Heizungsverbrauch nahezu
halbieren. Die konkrete Einsparung hängt dabei immer vom
energetischen Zustand des Gebäudes und dem gewählten Maßnahmenmix ab.
Schwitzt man im Heizungskeller oder rauschen die Heizkörper?
Ein warmer Heizungskeller ist ein Zeichen dafür, dass die
Heizungsanlage ineffizient arbeitet und Wärme ungenutzt verloren
geht. Ist die Heizung älter als 15 Jahre, kann es sich bereits
lohnen, über einen Austausch des Heizkessels nachzudenken. Über die
KfW werden Einzelmaßnahmen wie der Kesseltausch, aber auch die
Dämmung der Gebäudeteile staatlich gefördert. Eine effiziente
Heizungsanlage, die auch erneuerbare Energien einbindet, reduziert
den Heizungsverbrauch um 20 bis 30 Prozent.
Rauschende Heizkörper sind ein Indiz für eine schlecht eingestellte
Heizungsanlage. Dies kann ein Experte durch entsprechende
Einstellungen leicht beheben. Und wenn die Heizkörper „gluckern“,
liegt das wahrscheinlich an Luft in den Heizkörpern. Hier hilft
bereits eine Entlüftung der Heizkörper, die selbst durchgeführt
werden kann.
Ist der Heizungsverbrauch trotz eines effizienten Heizverhaltens
hoch?
Grundsätzlich kann der Heizungsverbrauch bereits durch richtiges
Heizen und Lüften sowie geringinvestive Maßnahmen reduziert werden.
Dazu gehört das Stoßlüften anstelle des Dauerlüftens genauso wie die
unterschiedliche Beheizung der einzelnen Räume oder das Abdichten
zugiger Fenster. Wer dennoch hohe Heizungsverbräuche zu verzeichnen
hat, der sollte sich mit einem Experten über mögliche energetische
Sanierungsmaßnahmen austauschen.