Es kann heftige Bußgelder hageln, wenn man auf verbotene Pflanzen bei der Gestaltung im Garten setzt.
Vorsicht vor illegalen Pflanzen
Mit dem Frühling kehrt auch die Farbenpracht der Blumen zurück, und viele Hobbygärtner lassen sich von der Vielfalt der Natur inspirieren. Doch nicht alle Pflanzen sind harmlos. Einige Arten können das Ökosystem gefährden und sind deshalb in Deutschland und der EU verboten. Deswegen gibt es hohe Bußgelder, wenn man die Pflanzen trotzdem in den Garten setzt.
Invasive Pflanzenarten breiten sich aggressiv aus und verdrängen einheimische Arten, was ernsthafte ökologische Probleme verursachen kann. Das Bundesnaturschutzgesetz sieht daher hohe Bußgelder von bis zu 50.000 Euro vor, wenn jemand diese Arten absichtlich anbaut oder verbreitet.
Verbotene Pflanzenarten: Eine Gefahr für die Umwelt
Einige der verbotenen Arten sind:
Götterbaum (Ailanthus altissima): Der Götterbaum bedroht lokale Pflanzen und gibt giftige Chemikalien ab.
Gemeine Seidenpflanze (Asclepias syriaca): Diese nordamerikanische Pflanze wächst schnell und verdrängt heimische Arten.
Karolina-Haarnixe (Cabomba caroliniana): Beliebt im Aquarium, aber eine Bedrohung für heimische Gewässer.
Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum): Verursacht Hautirritationen und überwuchert lokale Arten.
Strafen und Handlungsempfehlungen
Falls eine verbotene Pflanze ungewollt in Ihrem Garten wächst, sollten Sie sie sofort entfernen. Online oder im Ausland gekaufte Pflanzen könnten ebenfalls illegal sein, deshalb ist Vorsicht geboten. Verboten ist es auch, einfach Pflanzen aus dem Ausland in die EU oder nach Deutschland einzuführen. Auch hier können saftige Strafen drohen.
Je nach Bundesland gibt es weitere Regelungen für Kleingärtner:innen, die in den Kleingartenverordnungen festgelegt sind. Diese können den Anbau bestimmter Pflanzen wie Bambus einschränken oder den Umgang mit krankheitsübertragenden Pflanzen regeln.
Das Betäubungsmittelgesetz und illegale Drogenpflanzen
Einige Pflanzenarten sind aufgrund ihrer Fähigkeit, Drogen herzustellen, nach dem Betäubungsmittelgesetz illegal. Dazu gehören Schlafmohn, Cocastrauch und Azteken-Salbei. Grundsätzlich ist es enorm wichtig, sich mit den verschiedenen Pflanzenarten auseinanderzusetzen. Nicht nur, dass manche Gewächse strikt verboten sind, es können auch Allergien oder schwere Reaktionen von einigen Pflanzen ausgehen.
Beim Anbau von Pflanzen ist es wichtig, sich an die geltenden Gesetze und Vorschriften zu halten, um das Ökosystem zu schützen und Bußgelder zu vermeiden. Wer unsicher ist, sollte die örtlichen Regelungen überprüfen und im Zweifelsfall Rat beim Gartenverein oder den Behörden einholen.