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Vegane Grillwürstchen im Test: Alternative nicht überzeugend

Mancher verzichtet gerne auf Fleisch und nutzt Alternativen. Doch vegane Grillwürstchen konnten im Test nicht gänzlich überzeugen.

Vegane Grillwürstchen – zwischen gut und ungenügend

Der Sommer steht vor der Tür und die ersten warmen Tage wurden bereits zum Angrillen genutzt. Immer häufiger landen dabei vegetarische oder vegane Alternativen zur traditionellen Bratwurst auf dem Rost. Öko-Test hat sich 19 vegane Grillwürstchen im Test genauer angeschaut und dabei Preisspannen zwischen 1,99 Euro und 5,05 Euro für umgerechnet 200 Gramm festgestellt.

Leider konnten nicht alle Testprodukte überzeugen. Besonders problematisch waren die Funde von Mineralölbestandteilen und – wie auch bei vielen vegetarischen Produkten – einem zu hohen Salzgehalt. Unter den getesteten Produkten fielen insbesondere die Marken Gutfried und Rügenwalder negativ auf. Die veganen Würstchen wurden auf gesättigte und aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe, Pestizidrückstände, einschließlich Glyphosat, sowie Rückstände aus Reinigungsprozessen untersucht. Auch der Salz- und Fettgehalt sowie Fettschadstoffe wurden bestimmt. Geschmack, Aussehen, Geruch und Konsistenz waren ebenfalls wichtige Bewertungsfaktoren.

Nur wenige Produkte konnten überzeugen

Letztlich konnten nur sieben der getesteten Produkte empfohlen werden, was als „immerhin“ positiv vermerkt wurde. Drei Produkte schnitten besonders schlecht ab und erhielten die Bewertung „ungenügend“: Alberts Lupinen Rostbratwurst vegan, Dennree Vegane Würstchen auf Seitanbasis Fränkische Art und Gutfried Wie Bratwurst. Diese wiesen erhöhte Mengen an Mineralölbestandteilen auf, wobei in den Produkten von Dennree und Alberts diese sogar stark erhöht waren. In der Gutfried Wie Bratwurst wurde Chlorat festgestellt, was durch Reinigungs- oder Desinfektionsmittel in Lebensmittel gelangen kann und in erhöhter Menge gesundheitlich bedenklich ist.

Neben Gutfried enttäuschte auch die bekannte Marke Rügenwalder. Die veganen Mühlen Rostbratwürstchen der Rügenwalder Mühle bekamen ebenso wie ein weiteres Produkt die Note „mangelhaft“. Insgesamt fand Öko-Test in mehr als der Hälfte der getesteten Produkte reichlich Mineralölbestandteile und einen zu hohen Salzgehalt. Ein Produkt enthielt zudem zu viel Jod. Geruch, Geschmack und Konsistenz ließen bei einigen Produkten ebenfalls zu wünschen übrig, heißt es im Bericht.

Es geht aber auch besser

Positiv herausragte die Eigenmarke von Rossmann, Ener Bio, deren Tofu Würstchen nach Bratwurst-Art als einzige vegane Grillwürstchen im Test ein „sehr gut“ erhielten. Diese Bratwürstchen gehören mit einem Preis von 2,31 Euro zu den günstigeren Optionen und bieten den Verbraucher:innen ein qualitativ hochwertiges und erschwingliches Produkt. Nach den Ener Bio-Bratwürstchen erreichten immerhin noch sechs weitere Produkte die Note „gut“.

Der Test von Öko-Test zeigt, dass es durchaus gute vegane Alternativen zur Bratwurst gibt. Verbraucher sollten auf Inhaltsstoffe achten und sich bewusst für Produkte entscheiden, die in Tests gut abschneiden. So steht einem genussvollen und bewussten Grillabend nichts mehr im Wege.

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