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Spielplatz-Bau am Ende: Giftige Stoffe entdeckt

Der Baue eines Spielplatzes für Kinder steht jetzt vor dem Aus. Auf dem Gelände hat man giftige Stoffe entdeckt.

Gefährliche Schadstoffe auf Baustelle gefunden

Im Hamburger Stadtteil Billwerder hat das Bezirksamt Bergedorf den Bau eines neuen Spielplatzes vorläufig gestoppt, nachdem während der Bauarbeiten erhebliche Schadstoffbelastungen im Boden festgestellt wurden. Diese Maßnahme wurde eingeleitet, nachdem bei der Untersuchung des Bodenaushubs Verunreinigungen wie Schutt, Glasscherben, Schlacke und Bitumreste sowie gifitge Stoffe entdeckt wurden.

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) hat daraufhin umfangreiche Proben entnommen, die im April analysiert wurden. Die Ergebnisse dieser Proben bestätigten den Verdacht auf das Vorhandensein von gefährlichen Stoffen wie Arsen, Blei, Cyanid, PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und PCB (polychlorierte Biphenyle), die eine sichere Nutzung des Spielplatzes derzeit ausschließen.

Woher stammen die Giftstoffe?

Die genaue Herkunft dieser Schadstoffe wird derzeit von der BUKEA mittels historischer Recherche untersucht. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Auffüllung des Geländes aus den 1950er oder 1960er Jahren stammt und möglicherweise im Zusammenhang mit der Trockenlegung des Uferbereichs der Bille steht.

Die Behörden arbeiten intensiv daran, die Ursachen der Belastung zu klären. Erst dann soll eine Entscheidung über das weitere Vorgehen fallen. Ein Zeitplan für die Fertigstellung des Spielplatzes steht derzeit noch nicht fest. Der geplante Spielplatz am Billwerder Billdeich 23 war Teil des Programms „Hamburgs Grün erhalten“ und sollte als Ersatz für eine ältere Anlage dienen, die einer Ausgleichsmaßnahme für den benachbarten Kiesabbau weichen musste.

Betreten seither verboten

Seit Beginn der Bauarbeiten ist die Baustelle gesichert, um unbefugtes Betreten zu verhindern. Die Schadstoffbelastung auf der Baustelle zeigt deutlich, wie wichtig gründliche Untersuchungen und Umweltschutzmaßnahmen bei Bauprojekten sind.

Die Sicherheit und Gesundheit der Nutzer, insbesondere von Kindern, stehen dabei an erster Stelle. Besonders, wenn man giftige Stoffe entdeckt. Das Bezirksamt Bergedorf und die BUKEA setzen alles daran, die Situation schnellstmöglich zu klären und Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger erhalten über die weiteren Entwicklungen Informationen, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.

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