StartNewsPreishammer: Gasspeicherumlage drastisch erhöht

Preishammer: Gasspeicherumlage drastisch erhöht

Mit dem Juli gab es auch einen Preisschock für die Verbraucher. Die Gasspeicherumlage wurde dramatisch erhöht.

Gasspeicherumlage: Erhöhung um 35 Prozent

Zum 1. Juli 2024 stieg die Gasspeicherumlage in Deutschland um erhebliche 35 Prozent an. Diese Umlage, die seit Herbst 2022 besteht, soll die Gasmarkt-Organisation sowie die Versorgungssicherheit finanzieren. Die Trading Hub Europe GmbH (THE) verwaltet sie. Jetzt wurde die Gasspeicherumlage also massiv erhöht.

Für Privathaushalte, in denen etwa die Hälfte aller Häuser immer noch mit Gasheizungen ausgestattet sind, stellt dies eine signifikante Erhöhung der Heizkosten dar. Die Gasspeicherumlage ist ein Element des Gaspreises, das dazu dient, die Kosten für die Sicherstellung der Gasversorgung zu decken.

Seit ihrer Einführung im Herbst 2022 erhebt die THE diese Umlage, um die Stabilität und Sicherheit des deutschen Gasmarktes zu gewährleisten. Mit der aktuellen Erhöhung liegt die Umlage nun bei 2,50 Euro pro Megawattstunde (MWh), während sie zuvor bei 1,86 Euro pro MWh lag. Dies entspricht einer Steigerung von etwa 35 Prozent.

So hoch stieg sie wirklich

Konkret bedeutet dies, dass pro verbrauchter kWh Gas ab Juli 0,25 Cent für die Umlage fällig sind, anstatt bisher 0,186 Cent. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bedeutet dies jährliche Mehrkosten von etwa 15 Euro. Haushalte mit geringerem Verbrauch, etwa 10.000 kWh pro Jahr, zahlen ungefähr 7,50 Euro mehr. Größere Verbräuche von 30.000 kWh können zu einem Anstieg der Rechnung um etwa 22,50 Euro führen.

Die Einführung und Erhöhung der Gasspeicherumlage ist nicht nur innerhalb Deutschlands ein heiß diskutiertes Thema, sondern hat auch internationale Auswirkungen. Die Umlage betrifft nämlich nicht nur deutsche Verbraucher und Unternehmen, sondern auch Importeure in Nachbarländern, die Gas durch deutsche Pipelines beziehen. Besonders in Mittel- und Osteuropa hat dies zu Unmut geführt.

Kritik an Gasspeicherumlage weitet sich aus

In Reaktion auf die internationale Kritik plant Deutschland, die Gasspeicherumlage an den Grenzübergangspunkten zu den Nachbarländern ab 2025 abzuschaffen. Dies soll die Kosten für den Gastransit durch Deutschland erheblich senken und die internationale Zusammenarbeit im Energiesektor verbessern.

Allerdings könnte diese Maßnahme dazu führen, dass die Belastung für die deutschen Verbraucher weiter steigt, da die Einnahmeausfälle kompensiert werden müssen. Die nächste Anpassung der Gasspeicherumlage ist bereits für Januar 2025 vorgesehen, sodass sie sich dann erneut erhöht. Diese wird dann möglicherweise unter dem Eindruck der geplanten Abschaffung an den Grenzübergangspunkten stehen.

Zudem wurde die Gasspeicherumlage bis April 2027 verlängert. Dies bedeutet, dass Verbraucher und Unternehmen auch in den kommenden Jahren mit regelmäßigen Anpassungen rechnen müssen. Für Haushalte, die größtenteils auf Gasheizungen angewiesen sind, bedeutet die Erhöhung der Gasspeicherumlage eine weitere Belastung. Die Maßnahme verdeutlicht die Notwendigkeit einer langfristigen Strategie zur Sicherstellung der Energieversorgung. Sie muss sowohl die nationale als auch die internationale Dimension berücksichtigten und darf dabei die Verbraucher nicht übermäßig belasten.

AUCH INTERESSANT

MEISTEGELESEN