StartNewsSäure-Einbrüche: Neue perfide Masche der Einbrecher

Säure-Einbrüche: Neue perfide Masche der Einbrecher

Erneut warnen Experten und Polizei vor einer neuen Methode. Dabei spielen Säure-Einrbüche durch Einbrecher eine Rolle.

Einbrüche mit Säure: Eine gefährliche Einbruchsmethode breitet sich aus

In den vergangenen zwei Jahren haben sich in Berlin Einbrüche gehäuft, bei denen hoch konzentrierte Salpetersäure verwendet wird. Die Täter können so nahezu geräuschlos in jede Wohnung oder jedes Haus einbrechen. Neben der Verwendung der Säure, ist die Methode, ohne Lärm einzudringen, besonders gefährlich. Die Säure-Einbrüche durch Einbrecher sind eine drastische neue Methode.

Zwischen 2022 und Frühsommer 2024 registrierte die Berliner Polizei insgesamt 318 Einbrüche, bei denen hochkonzentrierte Salpetersäure eingesetzt wurde, wobei 151 dieser Versuche scheiterten. Auch andere deutsche Städte und das europäische Ausland sind betroffen. Diese Einbrüche wurden erstmals im dritten Quartal 2022 in Berlin registriert, besonders in den Stadtteilen Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Friedrichshain.

Sekundenschnell und ohne Lärm

Die Einbrecher nutzen die Salpetersäure, um Schließzylinder zu zerstören, sodass Wohnungstüren nahezu geräuschlos geöffnet werden können. Diese Methode birgt erhebliche Gefahren: Die Säure kann schwere Verätzungen der Haut und Schleimhäute verursachen und reagiert mit Metallen wie Eisen und Kupfer, wobei giftiges Gas freigesetzt werden kann. Aufgrund dieser Gefahren ist die Substanz streng reglementiert und nicht frei verkäuflich.

Die Täter befestigen spinnenartige Klebefäden zwischen Tür und Türrahmen, um festzustellen, ob die Bewohner anwesend sind. Bleiben die Fäden unberührt, spritzen sie die Säure in das Schloss und öffnen die Tür geräuschlos. Spuren eines solchen Einbruchs erkennt man an Verfärbungen oder einem stechenden Geruch im Bereich des Türschlosses. Die Polizei warnt davor, diese Stellen zu berühren oder die Dämpfe einzuatmen.

Einbruchsmasche breitet sich aus

Diese Einbruchsmethode wurde auch in Städten wie Hamburg und Dresden sowie in Belgien, Frankreich und Österreich beobachtet. Zu beobachten war auch, dass die Täter sich offenbar verlagert haben. Erste Festnahmen in Berlin führten augenscheinlich dazu, dass sich die Einbrecher nach Wien und Paris bewegten, so die Berichte.

Es gibt bisher keine speziellen Schutzmaßnahmen gegen diese Säure-Einbrüche durch die Einbrecher. Die Polizei empfiehlt jedoch, ein zweites Türschloss mit einer anderen Bauart zu installieren. Hinweise im Internet deuten darauf hin, dass Wasser und Basen wie Natronlauge Salpetersäure neutralisieren können, dies erfordert jedoch chemische Kenntnisse und ist nicht risikofrei.

Direkt reagieren und Hilfe rufen

Das Landeskriminalamt Berlin hat mehrere Verdächtige identifiziert und einige über internationale Haftbefehle festgenommen. Weitere Ermittlungen laufen noch, die genaue Anzahl der Verdächtigen und ihre Nationalitäten behalten die Behörden aus ermittlungstaktischen Gründen geheim. Sollte man Veränderungen oder möglichen Manipulationen an der Türe oder dem Türschloss feststellen, sollte man sofort in Sicherheit gehen und die Polizei rufen.

Die Verwendung von hoch konzentrierter Salpetersäure bei Einbrüchen stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Bewohner sollten wachsam sein und bei verdächtigen Anzeichen sofort die Polizei informieren. Gleichzeitig arbeitet die Polizei intensiv daran, diese kriminelle Methode zu bekämpfen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

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