StartNewsRevolution im Biergarten: Münchner Lokal startet Sensation

Revolution im Biergarten: Münchner Lokal startet Sensation

So etwas gab es noch nie, und dass diese Revolution im Biergarten ausgerechnet in Bayern startet, ist mehr als eine Sensation.

München eröffnet ersten einmaligen Biergarten: Ein Novum in der bayerischen Gastroszene

Dies ist eine Revolution, denn in München eröffnet ein neuer Biergarten, der jetzt schon als Sensation gilt. Er sorgt bereits vorab für viel Lob und auch einige kritische Stimmen. Am Donnerstag, den 18. Juli, eröffnet Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) den neuen Biergarten „Die Null“ am Alten Botanischen Garten. Betreiber Florian Schönhofer, bekannt als Chef des „Café Kosmos“, verfolgt hier ein besonderes Konzept. In diesem Biergarten wird komplett auf Alkohol verzichtet. „Wir haben hier im Hauptbahnhofsviertel ein kleines Alkoholproblem“, erklärt Schönhofer gegenüber Medien.

Florian Schönhofer plant, „Die Null“ bis zum 15. September am Karl-Stützel-Platz zu betreiben. Diese Initiative ist Teil einer größeren Anstrengung, das Münchner Bahnhofsviertel aufzuwerten. Oberbürgermeister Reiter hat eine Task Force ins Leben gerufen, die unter anderem auch einen neuen Skatepark, Angebote für Kinder und die Installation von Videokameras vorschlägt. Reiter bemängelte zuvor die „sichtbaren Verwahrlosungstendenzen“ rund um den Alten Botanischen Garten.

Gastronom Schönhofer erläutert seine Motivation: „Ich liebe Bier, aber mit Maß und Ziel. Hier will ich etwas positiv verändern und zeigen: Man kann in der Öffentlichkeit auch ohne Alkohol Spaß haben.“ Im Biergarten sollen Stände und eine Bühne für kulturelle Angebote sorgen und eine alternative Atmosphäre schaffen.

Unterstützung und Kritik aus der Wirtschaft

Der Verein zur Erhaltung der bayerischen Wirtschaftskultur begrüßt Schönhofers Initiative. Geschäftsführerin Ursula Zimmermann betont, dass jede Maßnahme zur Belebung des Wirtshauslebens willkommen sei. Ein alkoholfreier Biergarten könne das bestehende Angebot ergänzen und für viele eine interessante Alternative darstellen. „Gastronomen können sich so ein Alleinstellungsmerkmal schaffen“, so Zimmermann. Sie stellt jedoch klar, dass auch in traditionellen Biergärten niemand zum Alkoholkonsum gezwungen sei.

Walter König, Geschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, äußert sich skeptisch. Er hinterfragt, warum ein Wirt einen bestimmten Kundenkreis ausschließen sollte: „Jeder Gast soll bestellen und trinken können, wonach es ihm gerade ist, und das kann sich ja auch nach Anlass, Laune und Tageszeit ändern.“ Er verweist auf die steigende Beliebtheit von alkoholfreiem Bier, wie der Hype um die neue Augustiner-Variante in München zeigt.

Seit 2007 hat sich die Produktion alkoholfreier Sorten in Deutschland laut dem Brauerbund auf über 670 Millionen Liter im Jahr 2022 mehr als verdoppelt. Fast jeder zweite Deutsche trinkt gelegentlich alkoholfreies Bier, und der Trend ist steigend. Schönhofer plant, das alkoholfreie Augustiner in seinem Biergarten auszuschenken – ein Produkt, das in Münchens Getränkemärkten zuletzt häufig vergriffen war.

Ein mutiger Schritt in die Zukunft der Gastronomie

Die Eröffnung von „Die Null“ markiert einen bedeutenden Schritt in der bayerischen Gastroszene. Während das Konzept sicherlich einige Herausforderungen mit sich bringt, könnte es zugleich neue Wege in der Gastronomie aufzeigen und eine willkommene Abwechslung für viele Menschen bieten.

Dass die Revolution im Biergarten in Bayern stattfindet, ist die Sensation überhaupt. Schließlich gilt Bayern als das Bier-Bundesland Deutschlands. Ob sich das alkoholfreie Konzept langfristig durchsetzt, bleibt abzuwarten, doch die positive Resonanz und die steigende Nachfrage nach alkoholfreien Getränken geben Anlass zur Hoffnung.

AUCH INTERESSANT

Beliebteste News