StartBauenBauvorschriften geändert: Erste Bundesländer ziehen die Reißleine

Bauvorschriften geändert: Erste Bundesländer ziehen die Reißleine

Experten sind sich seit einiger Zeit einig, dass es nötig ist, dass die Bauvorschriften geändert werden, sodass zwei Bundesländer dies jetzt zur Umsetzung bringen.

Für viele Experten der Baubranche steht fest, dass sich etwas ändern muss. Nun soll es eine Reform richten, die dafür sorgt, dass die Bauvorschriften geändert werden, sodass zwei erste Bundesländer dies sogar nun umsetzen. Dabei soll es Pläne geben, dass die Vorschriften im Allgemeinen eine Vereinfachung erhalten sollen.

Wer also künftig bauen möchte, der kann sich bald schon auf deutlich einfachere Wege in der Bauordnung freuen. Vorausgesetzt, er hat vor, in Niedersachsen oder Bremen zu bauen. Denn hier steht die Änderung der Vorschriften an. Der Landtag hat in Hannover bereits entschieden, dass die Vorschriften ausgedünnt werden müssen.

„Loslassen“ ist angesagt

Laut Bauminister Olaf Lies (SPD) müsse der „Staat loslassen“. Damit gemeint ist der Wegfall verschiedener Bauvorschriften, die das Bauen teuer machen. Lange haben die Beteiligten darüber diskutiert und sind indessen am Ende doch zu einer Einigung gekommen. Demnächst entfällt beispielsweise die Pflicht, dass beim Bau von neuen Gebäuden ein Parkplatz mit gebaut werden muss.

Bislang mussten Bauherren bei einem Umbau in bestimmten Objekten einen Aufzug einbauen. Auch dies entfällt unter bestimmten Voraussetzungen. Außerdem benötigt es kein weiteres Genehmigungsverfahren für Umbauten. All diese Veränderungen beruhen auf den bislang gültigen Bauvorschriften.

Weiterhin sieht die Gesetzesänderung vor, dass sich die Abstände zwischen Neubauten verändern, sodass in Zukunft die Grundstücke enger bebaubar sind. Generell dienen die Änderungen der Vorschriften dazu, dass das Bauen günstiger werden kann.

Bauwirtschaft stärken

Eine weitere Prämisse der Änderung ist es, das Bauen an und für sich wieder attraktiver und damit auch günstiger gestalten zu können, heißt es. Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw) begrüßte den Schritt und nannte ihn einen Meilenstein.

Susanne Schmitt, Direktorin des Verbandes, erklärte dazu: „Wir brauchen ein Umdenken, um endlich wieder zu vertretbaren Kosten bauen zu können. Einfach Bauen ist die Zukunft.“ Negative Resonanz erfährt der Beschluss aus den Reihen der Kommunen. Hubert Meyer, seines Zeichens Hauptgeschäftsführer im niedersächsischen Landkreistages erklärte: Der Minister und die Landtagsmehrheit setzen auf plakative Signale, die die Bautätigkeit in Niedersachsen nicht befördern, sondern eher durch neue Bürokratie behindern werden“.

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