Zusammenleben in einem Haus
Wer sich für ein Zweifamilienhaus entscheidet, hat nicht zwangsläufig die liebe Verwandtschaft im Haus. Zwar wohnen in diesem Haus dem Namen nach zwei – oder auch mehr – Generationen unter einem Dach. Allerdings ist das natürlich kein Zwang. Es gibt auch in anderen Konstellationen gute Gründe dafür, sich für ein Zweifamilienhaus zu entscheiden. Lesen Sie hier, was die Merkmale eines Zweifamilienhauses sind und welche Gründe es gibt, sich gerade für diese Form des Wohnens zu entscheiden.
Zweifamilienhaus, Doppelhaus, Einfamilienhaus?
Vielen erschließt sich der Unterschied zwischen Zweifamilienhaus und Doppelhaus auf den ersten Blick nicht. Es gibt zwar keine in Stein gemeißelte Definition für beide Haustypen, doch wird im Allgemeinen wie folgt unterschieden:
- Das Zweifamilienhaus hat zwar zwei separate Wohneinheiten, aber in der Regel einen gemeinsamen Eingang und einen gemeinsamen Garten. Meist liegen die Wohneinheiten nicht nebeneinander, sondern auf verschiedenen Etagen, sprich übereinander, so dass die Parteien hier im Wortsinn unter einem Dach wohnen.
- Das Doppelhaus besteht aus zwei Häusern nebeneinander, die sich eine gemeinsame Hauswand teilen. Somit haben beide Wohneinheiten einen eigenen Eingang sowie einen eigenen Garten (den man natürlich auch zu einem gemeinsamen machen kann).
- Das Einfamilienhaus dagegen besteht – wie der Name vermuten lässt – aus nur einer Wohneinheit.
Übrigens: Häuser ab drei Wohneinheiten sind Mehrfamilienhäuser!
Für wen ist ein Zweifamilienhaus geeignet?
Gerne und häufig entscheiden sich Familien, die generationenübergreifend einen starken Bezug zueinander haben, für Zweifamilienhäuser. Der „klassische Fall“: Im unteren Wohnbereich wohnen die Älteren, die Großeltern, die (irgendwann) nicht mehr so gut Treppen steigen können, die obere Etage ist für die jüngere(n) Generation(en), sprich Kinder und (spätere) Enkel reserviert.
Auch viele (Klein-) Unternehmer und Selbstständige entscheiden sich für ein Zweifamilienhaus, um Wohnen und Arbeiten an einem Ort zu vereinen. Die Wohneinheit im Erdgeschoss nutzen sie als Büroräume der Firma, als Arztpraxis, Ladengeschäft oder Gaststätte – darüber wohnen sie.
Und nicht zuletzt gibt es diejenigen, die ein Zweifamilienhaus bauen, um die freie Etage an Freunde oder Außenstehende zu vermieten.
Zweifamilienhäuser im Check: Vorteile Kosten
Wer ein Zweifamilienhaus baut, möchte in der Regel sparen. Denn wo sich zwei zusammentun, halbieren sich die Kosten. Zunächst geht es darum, auf wenig Platz viel Wohnraum zu schaffen. So wird ein kleineres Grundstück und ein kleinerer Keller benötigt – zwei Faktoren, die eine Menge Geld einsparen.
Zusätzlich halbieren sich die Kosten für Erschließung, Planung und Bau. Mit einem Partner wie Viebrockhaus lassen sich beim Bau eines Zweifamilienhauses mit zwei Bauherren außerdem doppelte Fördergelder bei der KfW-Bank generieren. Unter https://www.viebrockhaus.de/massivhaus-bauen/haustypen/zweifamilienhaeuser.html finden Sie eine Übersicht über die Zweifamilienhäuser dieses Anbieters.
Wichtig: Für die doppelte Förderung sollten beide Wohneinheiten „familientauglich“ sein, nämlich drei Zimmer pro Wohnung sowie Küche und Bad aufweisen; zwei Gästezimmer oder eine kleine Einliegerwohnung reichen also nicht aus, um das Haus als Zweifamilienhaus deklarieren zu können!
Und wenn man schlussendlich in dem Zweifamilienhaus wohnt, werden auch Nebenkosten und Ausgaben für Reparaturen, Energie etc. geteilt.
Zweifamilienhäuser im Check: Weitere Vorteile
- Vorteil Familie: Wenn die Großeltern auf die Enkelkinder aufpassen sollen, ist es vorteilhaft, wenn sie im gleichen Haus wohnen.
- Vorteil Wohnen am Arbeitsplatz: Der Arbeitsweg entfällt, das spart Geld und Zeit.
- Vorteil Vermietung: Wenn die zweite Wohneinheit im Haus vermietet wird, fallen Einnahmen an. Außerdem lassen sich Steuern sparen.
Zweifamilienhäuser im Check: Nachteile
Es gibt also gute Gründe, sich für ein Zweifamilienhaus zu entscheiden. Dennoch sollten auch die Nachteile erwähnt werden:
Wo mehrere Menschen unter einem Dach leben, ist immer Konfliktpotential vorhanden, da man sich nur bedingt aus dem Weg gehen kann. Jedoch kann durch das gemeinsame Wohnen auch eine besonders enge Beziehung der Bewohner untereinander entstehen, was wiederum für alle von Vorteil ist. Bei der Variante „Wohnen am Arbeitsplatz“ sollte im Hinterkopf behalten werden, dass Beruf und Privatsphäre möglicherweise weniger einfach zu trennen sind. Die Vorzüge wiederum sind ein extrem kurzer Arbeitsweg und sehr flexible Arbeitszeiten.
Daher sollte jeder gründlich abwägen, ob ein Zweifamilienhaus die richtige Wahl ist – viele Vorteile aus Kostensicht und im zwischenmenschlichen Bereich bringt es allemal.