Studenten das Fachbereiches Architektur an der Fachhochschule Trier haben gemeinsam mit einem Bauträger aus der Region ein Wohnmodell für junge Familien entwickelt, das nun im nahegelegenen Schweich realisiert wird. Die Pläne für das anspruchsvolle Projekt sind Ergebnis einer Ausschreibung für die beste Diplomarbeit zum Thema "Ein Wohnmodell für junge Familien".
Gemeinsam: Konzept von Studenten und Bauträger
Einfamilienhaus statt Elfenbeinturm
Studenten das Fachbereiches Architektur an der Fachhochschule Trier haben gemeinsam mit einem Bauträger aus der Region ein Wohnmodell für junge Familien entwickelt, das nun im nahegelegenen Schweich realisiert wird. Die Pläne für das anspruchsvolle Projekt sind Ergebnis einer Ausschreibung für die beste Diplomarbeit zum Thema "Ein Wohnmodell für junge Familien".
Ziel: Alternative zu bestehendem Bebauungsplan
Noch vor dem ersten Spatenstich zeigten sich Rainer Bornschein und Norbert Becker, Geschäftsführer des Bauträgers IBT, bereits sehr zufrieden: "Die Zusammenarbeit war wirklich toll." Die projektbezogene Zusammenarbeit zwischen den Studierenden der FH Trier, dem beteiligten Bauträger und den Architekten ist für den ersten Preisträger sogar in ein längerfristiges Arbeitsverhältnis gemündet
Angefangen hatte alles mit dem Bebauungsplan, den die Stadt ursprünglich für das 18 800 m2 große Areal vorgesehen hatte – und dem Wunsch der IBT, eine Alternative zu entwickeln. Becker: "Unser Modell sollte ein unverwechselbares, eigenständiges, aber städtebaulich durchgehendes Baugebiet werden, das sich einerseits in die Landschaft und das Umfeld eingliedert, andererseits diese durch seine Architektur mitgestaltet."
Ideenwettbewerb ausgeschrieben
Im nächsten Schritt wandte sich Becker an Rolf Hoechstetter, Dozent für Architektur an der Fachhochschule Trier. Der zeigte sich schnell begeistert von Beckers Idee, einen Ideenwettbewerb unter den Diplomanden des Fachbereichs auszuschreiben. Becker: "Gerade im Sinne einer praxisorientierten Ausbildung entschied sich der Fachbereich dafür, diesen Weg zu gehen." Gemeinsam wurde eine Aufgabenstellung für einen Ideenwettbewerb formuliert.
Aus den Diplom-Arbeiten von 34 Einsendern, die, gemäß der Aufgabenstellung "Einfamilienhäuser, die nicht dem Klischee entsprechen" entwickelt hatten, galt es nun die besten Entwürfe auszuwählen. Insgesamt kamen zunächst elf Arbeiten in die engere Wahl, aus denen dann wiederum drei Arbeiten für die "Endrunde" ausgewählt wurden.
Als ersten Sieger zeichnete die Jury nach intensiver Beratung den Entwurf von Josef Balmes aus, der inzwischen Mitarbeiter des mit der Entwicklung des städtebaulichen Konzeptes und der entsprechenden Haustypen beauftragten Architekturbüros ist. Im Anschluß entstand ein neuer Bebauungsplan, der die Anregungen der besten Diplom-Arbeiten aufgreift. Dieser wurde dem Stadtrat vorgelegt – und auch einstimmig verabschiedet.
Drei verschiedene Wohnformen
Insgesamt sehen die Entwürfe drei verschiedene Haustypen vor. Den Generationshäusern, Hofhäusern und den sog. Winkelhäusern ist dabei gemeinsam: Sie alle berücksichtigen schon heute alternative Arten der Nutzung, die der Eigentümer möglicherweise erst in Zukunft wünscht.
So haben z.B. alle drei Haustypen in der ersten Ausbaustufe zwei Kinderzimmer und zusätzlich eine Ausbaureserve, die späteren Bedürfnissen gerecht werden. Besonders attraktiv für junge Familien sind die Häuser, die hier entstehen, überdies durch ihre besondere Lage. Das Baugrundstück im Stadtteil Issel befindet sich in einer einmaligen Insellage – Kinder wachsen hier naturnah auf; dabei ist trotzdem eine unmittelbare Anbindung an die Stadt Schweich gegeben.
Die ökologisch wertvolle Fläche verlangt nach einer entsprechenden Bebauung – und so kommen, wo immer dies möglich ist, bevorzugt natürlich Baustoffe zum Einsatz. Der Rohbau der Häuser wird in Ytong ausgeführt, die Pläne lassen auf Wunsch aber auch eine Erstellung in Holzelementbauweise zu. Die fertigen Häuser werden den Niedrigenergiehaus-Standard erfüllen. Der Baubeginn für das beispielhafte Projekt wurde für den August 1999 angesetzt, bis zum Ende des Jahres 2000 sollen sämtliche der insgesamt 22 Wohneinheiten fertiggestellt sein.