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Von EnEV keine Rede

Passivhaus mit Schieferfassade

Energiesparendes Wohnen ist das Thema der Zeit. Wer heute nach den Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung EnEV baut, kann davon ausgehen, dass er einen soliden Wärmeschutz realisiert. Doch auch die EnEV beschreibt nur Mindestanforderungen. Besser machen ist erlaubt. Wer sich mit den Steigerungen der Energiekosten auseinandersetzt, der kommt schnell zu dem Schluss, dass auch die vermeintlich geringeren Energiekosten eines nach EnEV errichteten Gebäudes irgendwann schmerzen werden. Besser ist es, so wenig Energie wie nur möglich zu verbrauchen, noch besser ist es, keine Energie zu verbrauchen und gar genial, mehr Energie zu produzieren als man selbst benötigt. Das macht dann richtig Spaß und geht heute schon.

 

Basis für Häuser die keine Energie verbrauchen oder gar mehr Energie produzieren als sie selbst benötigen, ist ein maximaler Wärmeschutz und eine ausgeklügelte Haustechnik. Erst aufbauend auf den minimierten Energieverbräuchen solcher Sparhäuser können alternative Energien erfolgreich zur Deckung des Restenergiebedarfs eingesetzt werden. Und erst auf einer solchen Basis können auch Energieüberschüsse entstehen.

Fast frei in Freiburg

Ein Beispiel für ein zukunftsorientiertes Gebäude steht in Freiburg. Dort entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne eine autofreie Wohnsiedlung. Wand an Wand schmiegen sich die kompakten Stadthäuser aneinander. Natürliche Baumaterialien, Sonnenblumen in den Vorgärten und kinderreiche Familien, denen man ansieht, dass sie weit über die EnEV hinausdenken, prägen dieses Wohnquartier. Das letzte Haus in einer der Reihen entwarf Architekt Ulrich Mayer von der Werkgruppe Freiburg  für eine Baugruppe aus sieben Familien. Hinter der seidig schimmernden Schieferfassade aus Rathscheck Schiefer verbergen sich Eigentumswohnungen im Passivhausstandard. Die vorgehängte, hinterlüftete Fassade ist zweilagig, insgesamt 260 mm dick gedämmt. Das Flachdach mit Gefälle bietet im Mittel 440 mm Dämmdicke. Auch bei den Kelleraußenwänden und Kellerdecken wurden keine Kompromisse gemacht. Dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster (Uw = 0,9 W/m²K) ergänzen die konsequent gedämmte Gebäudehülle. Das Gebäude wird mit Nahwärme aus einem Holzschnitzel-Blockheizkraftwerk versorgt. Der Primärenergiebedarf für die Heizwärme beläuft sich auf nur 10 kWh/(m²a).

Edel und preiswert: Schieferfassade

Das viergeschossige Gebäude bekleidete Architekt Mayer mit einer bewährten und zugleich modernen Schieferfassade. Das Naturgestein wurde hier in der neuen Variablen Rechteck-Deckung verbaut. Die preiswerte Deckart bietet neben edlem Schieferglanz und moderner Kreuzfuge vor allem eine dauerhaft solide Wasserführung. Jeder Regen reinigt die Fassade. Und die Dämmung dahinter bleibt stets trocken. Deshalb glänzt das Endhaus in der Reihe stets mit sauberen Ansichten und erfüllt zugleich höchste Ansprüche an Ökologie und Ökonomie. Die von Rathscheck Schiefer neu entwickelte preiswerte Schieferdeckart kostet mit Material und Eindeckung ab ca. 45,- €/m².

 

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