Niedrige Zinsen, steigende Mieten und die Corona-Lockdowns: Angesichts der Umstände ist es keine große Überraschung, dass eine zunehmende Zahl der Deutschen im Eigenheim leben möchte. Da gebrauchte Immobilien aber in vielen Regionen ein rares und kaum noch erschwingliches Gut sind und zum hohen Kaufpreis häufig auch noch hohe Kosten für die notwendige energetische Sanierung zu Buche schlagen, wollen viele ihr Häuschen lieber selbst bauen (lassen).
Doch was müssen Sie beim Hausbau beachten?
Alles beginnt mit dem richtigen Grundstück, doch die Suche danach ist nicht unbedingt einfach und will sorgfältig geplant sein, damit sie zum Erfolg führt.
In einem ersten Schritt sollte man sich darüber klar werden, wo man in Zukunft leben möchte: In der Stadt, im stadtnahen Umland oder doch lieber in ländlicher Gegend? Die Stadt bietet zwar Vorteile wie die Nähe zu Geschäften und kulturellen Einrichtungen, bauen ist hier jedoch deutlich teurer, weswegen oft nur ein kleines Reihenhaus oder eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus im Budget liegt. In ländlichen Gegenden sind die Grundstückspreise unschlagbar günstig – doch oft ist die Infrastruktur – Einkaufsmöglichkeiten, Anbindung an Autobahn und öffentliche Verkehrsmittel, Kindergärten, Schulen, Ärzte – eher mangelhaft. Oftmals muss man sich eingestehen, dass es die perfekte Lage nicht gibt. Vielmehr muss man in der Lage sein bei der Ortswahl Kompromisse zu machen.
Wie sucht man das richtige Grundstück aus?
Hat man den passenden Ort gefunden, steht immer noch die Suche nach dem Grundstück an. Nach Grundstücksgröße und Preis spielt auch hier wieder die Infrastruktur – die Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz und die Autobahn, die Nähe zu Geschäften, Ärzten und Schulen – eine wichtige Rolle. Außerdem sind natürlich die Lage im Ort und die Nachbarschaft von großer Bedeutung. Und schließlich ist es vor dem Kauf sinnvoll den Bebauungsplan zu prüfen, sowie den Baugrund zu untersuchen, um sicher zu sein, dass man auch bauen darf und kann, was man bauen will. Da all diese Faktoren nicht immer leicht zu prüfen sind, bietet es sich an, auf die Erfahrung von Firmen zurückzugreifen. Im Raum Osnabrück hilft beispielsweise der Tiefbau in Osnabrück die richtige Entscheidung zu fällen.
Wie findet man die richtige Baufirma?
Hat man das richtige Grundstück gefunden, beginnt die Suche von vorn, diesmal allerdings nach einer passenden Baufirma – immer vorausgesetzt, das Grundstück wird nicht schon von einem Bauträger mit der Vorgabe verkauft, darauf eines ihrer Häuser zu bauen. Für die Suche nach einer Baufirma muss man sich zunächst darüber klar sein, ob man ein Fertighaus oder ein Massivhaus bauen will. Fertighäuser sind schneller einzugsbereit und sind heute auch in großer Auswahl und guter Qualität zu haben. Sie sind aber auch nicht ganz billig, insbesondere, wenn man ausgefallene Wünsche hat. Der Massivbau braucht zwar länger, ist jedoch viel variabler und kann auch günstiger sein.
Hat man sich für den Haustyp entschieden, kann man in frage kommende Baufirmen unter die Lupe nehmen. Hierfür ist es zum einen sinnvoll die finanzielle Lage einer Firma zu recherchieren, z.B. indem man sich einen Auszug aus dem Handelsregister bestellt. Zum anderen sollten Referenzprojekte erfragt und besichtigt, sowie andere Bauherren nach ihren Erfahrungen befragt werden. Bevor man schließlich den Vertrag mit der Baufirma unterschreibt, sollte man den Vertrag nicht nur sehr genau lesen sondern ihn am besten von einem Sachverständigen, bzw. einem spezialisierten Baufachanwalt überprüfen lassen, denn oftmals finden sich für den Kunden nachteilige Klauseln, die Laien schwer entdecken können. Dadurch erspart man sich unangenehme Überraschungen.
Wie findet man den richtigen Kredit?
Wer baut muss natürlich auch zahlen, und das nicht zu knapp. Da die wenigsten das Geld für einen Hausbau unter ihrem Kopfkissen liegen haben, greifen die meisten zur Finanzierung ihres Vorhabens zu einem Baukredit. Die sind im Moment günstig zu haben. Ein Vergleich ist hier trotzdem dringend zu empfehlen, machen doch bei den hohen Summen, um die es im allgemeinen geht, schon kleinste Zinsvariationen über die Jahre riesige Unterschiede. Am besten wendet man sich für den Vergleich an einen – oder mehrere – Kreditvermittler, die leicht online gefunden werden können, und lässt sich dort ausführlich beraten. Und auch hier gilt: Nichts unterschreiben, was man nicht vollumfänglich verstanden hat. Damit der Traum vom Eigenheim nicht irgendwann zum Albtraum wird ist auch vor der Unterzeichnung eines Kreditvertrags eine juristische Beratung empfehlenswert.