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Bodentreppen-Dämmung im Altbau

Luftdichter Einbau für volle Dämmwirkung

Bis Ende 2011 müssen Hausbesitzer in Altbauten die oberste Geschossdecke dämmen, wenn das Dachgeschoss nicht ausgebaut ist. Diese Frist ist in der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) festgeschrieben. Eine Schwachstelle bleibt allerdings auch in der gedämmten Decke bestehen – die Bodentreppe. Sie durchbricht die Decke auf rund einem Quadratmeter Fläche und die umlaufende Fuge summiert sich auf eine Länge von vier Metern. Bis zu 70 Prozent der Dämmwirkung gehen verloren, wenn die eingebaute Bodentreppe nicht luftdicht ist. Worauf Hausbesitzer daher besonders achten sollte, erklärt Energieberater Matthias Dörr.

„Egal ob Ersteinbau oder Nachrüstung im Rahmen einer Renovierung – auf eine luftdicht eingebaute Bodentreppe sollten Hausbesitzer Wert legen“, rät Energieberater Matthias Dörr. Bodentreppen bestehen aus dem Treppenelement selbst, dem Lukendeckel, der die Öffnung nach unten abschließt, sowie dem so genannten Futterkasten samt Rahmen, der die gesamte Konstruktion aufnimmt. „Im Bezug auf Luftdichtheit haben Bodentreppen zwei Schwachpunkte: die Deckelfuge zwischen Futterkasten und Deckel sowie die Anschlussfuge zwischen Decke und Futterkasten“, weiß der Experte. Sind diese Stellen nicht luftdicht abgeschlossen, summieren sich die Energieverluste. „Und durch die undichte Fuge gelangt warme Luft aus den Wohnräumen in den kühleren Dachraum und führt dort zu Feuchtigkeit mit Folgen wie zum Beispiel Schimmel“, warnt der Dörr.

Sichere Lösung für luftdichte Fugen

„Moderne, energiesparende Bodentreppen sollten deshalb neben dem vollflächig gedämmten Deckel, eine Hohlkammerdichtung zwischen Futterrahmen und Deckel und vor allem ein sicheres Anschluss-System für den luftdichten Einbau aufweisen“, rät der Experte. So ist die Deckelfuge zuverlässig dicht und das Anschluss-System zwischen Futterkasten und Geschossdecke macht Schluss mit Pfusch und Energieverschwendung.

Und noch einen Tipp hat der Energieberater: „Dämm- und Dichtwerte der Bodentreppe sollten nicht berechnet, sondern für das komplette Bauteil geprüft sein. Mit unabhängigen Prüfzeugnissen sind Hausbesitzer auf der sicheren Seite. Der U-Wert (Wärmedurchgangs-Wert) bei modernen Bodentreppen liegt zwischen 0,6 und 1,1 W/m²K und die Luftdichtheit des Anschluss-Systems sollte mit einem geprüften a-Wert (Fugendurchlasskoeffizient) nachgewiesen sein.“

Weitere Informationen und Tipps zum Thema finden Hausbesitzer auf dem Ratgeberportal  des Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e. V. (BDB) www.energie-fachberater.de.

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