StartBauenEnergiesparenDie Top Fünf der energetischen Modernisierung

Die Top Fünf der energetischen Modernisierung

Hausbesitzer setzen auf Einzelmaßnahmen

Schritt für Schritt statt alles auf einmal: Um die eigenen vier Wände
energieeffizient zu modernisieren, nimmt die Mehrzahl der
Hausbesitzer in Deutschland nicht gleich eine Komplettsanierung in
Angriff, sondern setzt auf sogenannte Einzelmaßnahmen. Der Austausch
alter Heizkessel lag dabei im vergangenen Jahr an der Spitze der fünf
häufigsten Modernisierungsmaßnahmen zur Senkung der Heizkosten, wie
eine Auswertung der Förderstatistik der staatlichen KfW-Bank durch
die Deutsche Energie-Agentur (dena) zeigt.

Neue Brennwertkessel, Wärmepumpen, Solarthermieanlagen, Pelletheizungen oder andere
effiziente Heiztechnik wurden 2014 rund 56.500 Mal von der KfW gefördert. Der Heizungstausch war damit die am häufigsten
unterstützte Einzelmaßnahme.

Am zweithäufigsten erneuerten Immobilienbesitzer nach der
KfW-Statistik alte Fenster. Der Einbau moderner Wärmeschutzverglasung
wurde rund 54.500 Mal gefördert. Auf Platz drei und vier der
populärsten Einzelmaßnahmen folgen die Wärmedämmung des Daches (rd.
26.800) sowie die Fassadendämmung (rd. 13.300). Auf Platz fünf liegt
die Überprüfung und Optimierung bestehender Heizungsanlagen, zum
Beispiel durch einen hydraulischen Abgleich (rd. 3.200).

Einstieg in die energetische Modernisierung

„Für Hausbesitzer mit begrenzten finanziellen Mitteln können
Einzelmaßnahmen ein guter Einstieg in die schrittweise energetische
Modernisierung des Eigenheims sein“, sagt Christian Stolte, Experte
für energieeffiziente Gebäude bei der dena. Der Austausch eines alten
Heizkessels, die Erneuerung der Fenster, eine Wärmedämmung und
weitere Maßnahmen können über die KfW mit einem Investitionszuschuss
von bis zu 5.000 Euro pro Wohneinheit gefördert werden. Die
Einbindung erneuerbarer Energien zur Warmwasserbereitung oder zum
Heizen kann alternativ auch über das Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst werden.

Welche Einzelmaßnahme am sinnvollsten ist, kann jedoch von Haus zu
Haus unterschiedlich sein. „Hausbesitzer sollten vor jeder
Sanierungsmaßnahme einen Termin mit einem qualifizierten
Energieberater machen“, empfiehlt Stolte: „Der Berater untersucht die
Bausubstanz und die Heizung und gibt Empfehlungen für sinnvolle
Verbesserungen. Dabei prüft er auch, ob eine infrage kommende
Maßnahme wirtschaftlich ist.“ Die Vor-Ort-Energieberatung in Ein- und
Zweifamilienhäusern wird über das BAFA mit bis zu 800 Euro
bezuschusst. Kontaktadressen von qualifizierten Experten in allen
Regionen Deutschlands sowie Informationen zur Förderung und weiteren
Aspekten einer energetischen Modernisierung bietet das Online-Portal
www.die-hauswende.de.

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