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Neues Mitglied im „Silicon Saxony“

Kanadischer Technologie Konzern setzt auf den Standort Deutschland. Arise Technologies legt heute den Grundstein seiner neuen 80-Megawatt-Solarfabrik. Bis 2012 soll das Werk in Bischofswerda bei Dresden eine Kapazität von 360 Megawatt erreichen

Kanadischer Technologie Konzern setzt auf den Standort Deutschland. Arise Technologies legt heute den Grundstein seiner neuen 80-Megawatt-Solarfabrik. Bis 2012 soll das Werk in Bischofswerda bei Dresden eine Kapazität von 360 Megawatt erreichen.

Bischofswerda. Der Freistaat Sachsen baut seine Vormachtstellung als Solarstandort weiter aus. Durch die gute Wirtschaftsförderung der Sachsen GmBH und die Unterstützung der Sächsischen Aufbaubank zieht der Standort in den letzten Jahren immer neue Technologiefirmen an. Neuestes Mitglied im „Silicon Saxony“, wie die Region in Anlehnung an die US-amerikanische Technologieregion Silicon Valley in Branchenkreisen genannt wird, ist die Arise Technologies Deutschland.

In Bischofswerda, rund 20 Kilometer westlich von Dresden, legt der Technologiekonzern mit kanadischen Wurzeln heute den Grundstein zu einer neuen 80-Megawatt-Solarfabrik. Die in Bischofswerder produzierten Solarzellen sind nach Unternehmensangaben hauptsächlich für den Weltmarkt bestimmt. Ein Teil der Ware solle aber auch auf dem deutschen Binnenmarkt verkauft werden. In der ersten Produktionslinie erwartet Arise Technologies eine Kapazität von 35 Megawatt im Jahr, in der zweiten Produktionslinie Ende 2008 soll die Produktion dann schon auf 45 Megawatt pro Jahr hochgefahren werden. Die siliziumbasierten Zellen haben nach eigenen Angaben einen Effizienzgrad zwischen 15 und 18 Prozent. Doch auch darüber hinaus sei Großes möglich, so Arise in einer Pressemitteilung. Für das Jahr 2012 rechnet die Firma mit insgesamt acht Produktionslinien. Dann könnten in Bischofswerda jedes Jahr 360 Megawatt Zellen vom Band laufen.

Standortvorteil Deutschland
Insgesamt werden sich die Investitionen auf rund 50 Millionen Euro belaufen. Ein Viertel der Summe bringt der Konzern selber auf, die restlichen Millionen werden in etwa gleichen Teilen über die Sächsische Aufbaubank, die Commerzbank und aus Steuergutschriften finanziert. Den Standortvorteil Sachsen nennt Ian MacLellan, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender von Arise, als einen wesentlichen Faktor für den Bau der Fabrik nahe Dresden. „Wir haben Deutschland gewählt, weil es der größte Solarmarkt der Welt ist. Wir glauben, dass die Ansiedlung in Deutschland der Firma Arise dabei helfen kann, ihren Produktionsplan zu beschleunigen und das Umsetzungsrisiko zu reduzieren.“

Über die branchennahen Nachbarn in Sichtweite des eigenen Konzerns sagt MacLellan, natürlich gebe es in der Region eine hohe Konzentration von Solartechnologiefirmen. Deutschland verfüge daher aber auch über gut ausgebildete technische Fachkräfte. „Wir sind von dem Standortvorteil überzeugt“, so das Vorstandsmitglied weiter. Umgekehrt begrüßte auch der Geschäftsführer des Bundesverbands Solar-wirtschaft, Carsten Körnig, den Firmen-Neuzugang in Sachsen. Diese neuerliche Ansiedlung eines entscheidenden Players in der Region zeige, dass sich die gute Basisarbeit im Solarbereich bezahlt mache, so Körnig gegenüber dem EuPD Europressedienst. Geschäftsführer bei der deutschen Arise Technologies wird mit Sjouke Zijlstra ein Branchenkenner. Zijlstra leitete seit 1997 als Geschäftsführer die Shell Solar in Gelsenkirchen.

Nach der Grundsteinlegung am 12. September soll die Solarfabrik Bischofswerda schon im März 2008 ihre Werkstore endgültig öffnen. Im April nächsten Jahres werde dann die erste Produktionslinie angefahren und im November von einer zweiten Linie verstärkt. Die dritte Produktionslinie ist für Ende 2009 geplant. Rund 40 Millionen Zellen seien der avisierte „Output“ jeder Halle. Insgesamt, so rechnet das Unternehmen vor, sollen so im ersten Schritt 100 neue Arbeitsplätze in der Region entstehen, bis zur Fertigstellung 2009 folgen dann noch einmal 50 weitere Stellen.

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