Ansatzpunkte zur energetischen Modernisierung
Unternehmen und öffentliche Einrichtungen können durch gezielte technische Optimierungen die Energiekosten ihrer Rechenzentren um bis zu 75 Prozent senken. Die dazu notwendigen Investitionen rechnen sich in der Regel bereits nach zwei bis drei Jahren. Die Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) zeigt die vier wichtigsten Handlungsfelder zur Steigerung der Energieeffizienz von Rechenzentren auf:
1. Eine verbesserte Serverauslastung verspricht Einsparungen von 35 Prozent und mehr. Sie wird am Besten durch Virtualisierung erreicht. Dabei werden auf einem Server verschiedene Anwendungen parallel betrieben und der Server damit besser ausgelastet. So kann ein leistungsfähiger Server die Funktionen mehrerer schwächerer übernehmen und der Energieverbrauch kann entsprechend gesenkt werden.
2. Mit einer thermischen Optimierung des Rechenzentrums lassen sich schnell Einsparungen von 20 Prozent erzielen. Es lohnt sich zu prüfen, ob die Betriebstemperatur erhöht und damit der Stromverbrauch für Kühlung reduziert werden kann. Empfohlen wird eine Temperatur von 25 Grad Celsius. Durch eine räumliche Trennung von Warm- und Kaltluftbereichen lässt sich die erforderliche Kühlenergie darüber hinaus zielgenauer einsetzen.
3. Der Einsatz moderner, energieeffizienter IT-Hardware im Rechenzentrum führt zu Einsparungen von bis zu 15 Prozent. Wenn neue Geräte beschafft werden, sollte Energieeffizienz daher prinzipiell eine der Anforderungen sein. Eine Überdimensionierung der Geräte sollte vermieden werden.
4. Spürbare Energieeinsparungen in kurzer Zeit verspricht der optimierte Einsatz von Programmen und Daten. Dadurch ist unter Umständen eine Reduzierung der Serverzahl möglich. Dafür ist zu prüfen, ob auf selten benötigte Anwendungen verzichtet, alter Datenbestand zum Beispiel auf Magnetband archiviert oder der Speicherplatz für private Dateien der Mitarbeiter begrenzt werden kann.