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Heizen mit der Kraft von Erde und Sonne

40 Prozent der Schweizer heizen ihre Häuser mit Wärmepumpen. Dabei nutzen sie die Energie aus Sonne und Erde. Deutschland zieht nach: Immer mehr Bundesbürger wollen sich langfristig unabhängig von schwankenden Energiepreisen machen. Besonders innovativ: ein kombiniertes Heizsystem aus Erdwärme und Sonnenenergie.

Während sich 2005 nur 18 000 deutsche Haushalte für eine Wärmepumpe entschieden, stieg ihre Zahl laut Bundesverband Wärmepumpe auf 62 000 im Jahr 2008. Ein Grund für die wachsende Beliebtheit der alternativen Wärmelieferanten: Seit 2008 werden auch Erdwärme-Anlagen durch den Staat gefördert. Das Prinzip der Erd-Energiegewinnung: Über Sonden oder ein Rohrnetz wird der Erde ganzjährig Wärme entzogen und mithilfe einer Wärmepumpe an das Heizungswasser abgegeben.

Wärme von der Umwelt pumpen

In Deutschland ist vor allem die Geothermie bekannt: Dabei entziehen horizontal im Boden verlegte Rohrsysteme oder vertikal in die Erde getriebene Erdsonden dem Erdreich Energie. Herzstück des Heizsystems ist die Wärmepumpe, die nicht nur wie ein Kühlschrank aussieht, sondern auch wie ein solcher funktioniert. Während allerdings der Kühlschrank seinem Innenraum Wärme entzieht und nach außen abgibt, entzieht die Wärmepumpe dem Außenbereich Wärme und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab.

Vom Himmel in die Erde: Solar-Wärmepumpensysteme

Der Solarheizsystemhersteller Solvis hat ein innovatives Heizsystem entwickelt, das Solarkollektoren mit einer Wärmepumpe kombiniert. Vorrangig heizt das System mit Solarenergie. In der Regel kann so der Energiebedarf von April bis Oktober ausschließlich mit der Kraft der Sonne gedeckt werden. Erst wenn die Sonnenenergie nicht ausreicht, springt die Wärmepumpe ein. „Da die Wärmepumpe für ihren Betrieb Strom benötigt, empfehlen wir, diesen mithilfe von Photovoltaikzellen zu erzeugen – so kann eine blitzsaubere Energiebilanz erreicht werden“, erläutert Günther Kasper, Wärmepumpen-Experte bei Solvis. Das Solar-Wärmepumpensystem eignet sich besonders für Neubauten. So können hier bis zu 50 Prozent der Energiekosten eingespart werden. 

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