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Wärmepumpe lässt Immobilienpreise steigen

Die Wärmewende hat den Immobilienmarkt erfasst: Eine aktuelle Analyse von immowelt zeigt, dass Wärmepumpen nicht nur immer häufiger verbaut werden, sondern auch den Wert von Immobilien spürbar erhöhen.

Wärmepumpe auf dem Vormarsch

Seit 2022 hat sich der Anteil von Wohnimmobilien mit Wärmepumpe auf immowelt Portalen fast verdreifacht: Während vor zwei Jahren nur 2,8 Prozent der inserierten Kaufobjekte mit einer Wärmepumpe beheizt wurden, liegt der Anteil im Jahr 2024 bereits bei 8,2 Prozent. Diese Entwicklung zeigt die wachsende Bedeutung der Wärmepumpe als umweltfreundliche und effiziente Heizalternative, die durch die Energiekrise und das Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung verstärkt wurde.

Parallel dazu sinkt der Anteil von Immobilien mit Gasheizung. Im Vergleich zu 2022 ist er von 49 Prozent auf 41,9 Prozent gefallen. Auch der Anteil von Ölheizungen ging von 18,6 Prozent auf 17,8 Prozent zurück. Die Nachfrage nach modernen und nachhaltigen Heizsystemen nimmt deutlich zu.

Preisanstieg durch Wärmepumpen

Wärmepumpen machen Immobilien nicht nur nachhaltiger, sondern auch teurer: Immobilien, die mit einer Wärmepumpe ausgestattet sind, erzielen deutlich höhere Angebotspreise. Laut immowelt-Analyse liegen die Preise für Wohnungen mit Wärmepumpe im Schnitt bis zu 20 Prozent höher als für vergleichbare Wohnungen mit Ölheizung. Bei Häusern beträgt der Preisunterschied 13 Prozent. Dies liegt vor allem an den langfristig niedrigeren Betriebskosten und der Effizienz moderner Heiztechnologien, die für Käufer immer wichtiger werden.

Der Preisaufschlag für Immobilien mit Wärmepumpe ist besonders in mittelgroßen Städten mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern ausgeprägt. Hier kosten Wohnungen im Schnitt 20,7 Prozent mehr als vergleichbare Objekte mit Ölheizung, während Häuser einen Preisaufschlag von 13,3 Prozent verzeichnen.

Wärmepumpen in Großstädten selten

In den größten Städten Deutschlands sind Immobilien mit Wärmepumpen noch eine Seltenheit. Nur 2,4 Prozent der inserierten Kaufimmobilien in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern sind mit dieser modernen Heizung ausgestattet. Dies liegt an baulichen Gegebenheiten und der geringeren Eigentümerquote. Zudem spielt Fernwärme in den Großstädten eine größere Rolle, was den Einbau von Wärmepumpen oft erschwert. In mittelgroßen Städten ist der Anteil von Immobilien mit Wärmepumpe mit 5,1 Prozent hingegen höher.

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