StartBauenEnergiesparenWie viel „schluckt“ Ihr Haus?

Wie viel „schluckt“ Ihr Haus?

Böse Überraschungen bei der Heizkostenabrechung gibt es künftig nicht mehr: Ab 2006 soll der neue Energieausweis für Gebäude für mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt sorgen. Qualifizierte Energieberater dokumentieren darin, mit welchem Energiebedarf bei Haus oder Wohnung zu rechnen ist. Damit könnte dieser zu einem entscheidenden Kriterium für Mieter und Käufer werden

Böse Überraschungen bei der Heizkostenabrechung gibt es künftig nicht mehr: Ab 2006 soll der neue Energieausweis für Gebäude für mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt sorgen. Qualifizierte Energieberater dokumentieren darin, mit welchem Energiebedarf bei Haus oder Wohnung zu rechnen ist. Damit könnte dieser zu einem entscheidenden Kriterium für Mieter und Käufer werden. Energie sparende Modernisierungsmaßnahmen gewinnen für Immobilienbesitzer an Bedeutung. Die Experten der Landesbausparkassen (LBS) weisen darauf hin, dass auch dafür ein Bausparvertrag genutzt werden kann.

Auch wenn die Details noch nicht feststehen, ist schon heute klar: Der Energieausweis muss demnächst bei jedem Eigentümer- oder Mieterwechsel vorgelegt werden. So können Käufer und Mieter von vornherein realistisch einschätzen, wie hoch die Kosten für Heizung und Strom sein werden. Außerdem können sie ihre Wunschimmobilien leichter vergleichen, denn der Ausweis ist bundesweit einheitlich. In der Folge wird es in Zukunft schwieriger, Wohnungen oder Häuser mit hohem Energiebedarf an den Mann zu bringen.

Neubauten erfüllen mindestens Niedrigenergiehaus-Standard. Doch etwa drei Viertel aller Wohneinheiten wurden noch vor der ersten Wärmeschutzverordnung (WSVO) 1977 errichtet. Hier geht Heizenergie über ungenügend gedämmte Dächer und Außenwände, alte Fenster oder ineffiziente Heizanlagen verloren. „Ein Haus, Baujahr 1985, verbraucht im Durchschnitt doppelt soviel Energie wie ein Neubau heute“, stellt Andreas Köpke fest, Bauexperte und Geschäftsführer des ENOP-Instituts in Offenau (Baden-Württemberg).

Modernisierungstipps vom Fachmann
Gerade den Eigentümern älterer Gebäude hilft der Ausweis fürs Haus, denn er gibt auch Empfehlungen, wie der Energiebedarf schnell und effizient gesenkt werden kann. Mit dem Austausch veralteter Heizungsanlagen, einer nachträglichen Dämmschicht auf Decken und Wänden oder dem Einbau moderner Wärmeschutzfenster lässt sich nicht nur langfristig viel Geld sparen. Die Modernisierung verbessert auch die Energiebilanz des Gebäudes und damit die Einstufung im Energiepass. Der Wert der Immobilie steigt.

Was viele Eigentümer nicht wissen: Ein Bausparvertrag kann auch für Modernisierungen eingesetzt werden. Die LBS-Experten empfehlen, pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr etwa zehn Euro in einen Bausparvertrag einzuzahlen. Inklusive Bauspardarlehen kommt nach einigen Jahren ein ordentlicher Betrag zusammen. „Anstehende Renovierungsmaßnahmen reißen dann keine unerwarteten Löcher ins Budget“, so die LBS-Experten.

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