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Kleine Terrassen planen:

So entsteht der optimale Ort zum Entspannen

Eine kleine Terrasse ist besser als keine Terrasse, so lautet zumindest eine verbreitete Meinung. Doch diese Aussage ist nicht besonders schmeichelhaft für jene, die keine andere Wahl hatten, als sich für ein Haus mit einer überschaubaren Veranda zu entscheiden. Dabei gibt es keinen Anlass für Spott, denn etwas, das klein ist, kann natürlich auch oho sein. Mit etwas Einsatz lassen sich sogar die kleinsten Flächen in gemütliche Plätzchen verwandeln. Wir erklären, wie es geht.

Planung: Welche Einrichtung brauchen die Bewohner?

Terrassen werden meist mit den immer gleichen Möbeln und Zubehörteilen ausgestattet. Nur Stil, Design, Farbe, Größe und Anzahl der Stücke unterscheiden sich. Ist ausreichend Platz vorhanden, müssen sich die Besitzer darüber nur wenig Gedanken machen. Doch die, die nur über eine kleine Terrasse verfügen, haben keine andere Wahl, als eine konkrete Vorauswahl zu treffen. Häufig sollen folgende Gegenstände auf die Terrasse:

-Terrassentisch mit Stühlen und Liegen oder Loungemöbel

-Ablageflächen, Regale, Beistelltische

-Aufbewahrungsboxen für Kissen und Co.

-Dekoration wie Feuerschalen oder Wasserspiele

-Pflanzen in Pflanzgefäßen

-Markisen oder Sonnenschutz

-Sichtschutz

-Grill

Wer nun eine kleine Terrasse statt einer normalgroßen besitzt, sollte sich genau überlegen, was gebraucht wird. Auf die Gegenstände in der Liste muss aber nicht zwingend verzichtet werden. Statt einem großen Tisch sollte es lieber einer sein, der genauso viele Sitzplätze bietet, wie Bewohner im Haus leben. Ist er ausziehbar, finden sogar ein paar Gäste Platz. Sonnenanbeter verzichten nur ungern auf Liegen. Hier empfehlen sich klappbare Modelle, die bei Nichtgebrauch an der Wand hängen.

Grillen ist eine beliebte Tätigkeit auf der Terrasse. Darauf muss auch bei Platzmangel nicht verzichtet werden. Statt der großen Grillstation ist ein kleiner Tischgrill sinnvoller. Vielleicht gibt es in der Nähe der Terrasse auch ein Gartenhäuschen, in dem man den Grill verstauen kann. Ablageflächen funktionieren auch auf kleinen Verandas. Wir raten zu Klapptischen für die Wand. Wer ein Haus baut, kann auch darüber nachdenken, Wandnischen in die Außenwand einzulassen. Nur wohin mit den Auflagen für die Terrassenstühle? Es gibt Möbel für den Außenbereich, die versteckten Stauraum bieten.

Dekoration, Pflanzen und Sonnenschutz

Auch auf kleinen Terrassen muss niemand auf Dekoration und Pflanzen verzichten. Statt vieler üppiger Pflanzkübel bietet sich eher ein vertikaler Garten an. Das heißt, dass die Pflanzen zum Beispiel in hängenden Töpfen an der Wand befestigt werden. Wer sich einen Sichtschutz wünscht, sollte außerdem über eine grüne Lösung nachdenken. Geeignet sind unter anderem Bambus, Hopfen oder Kletterrosen. Sogar Wasserspiele wie Miniteiche oder kleine Terrassenbrunnen finden meist noch etwas Platz.

Liegt die kleine Terrasse nicht zufällig an der Nordseite des Gebäudes oder unter Bäumen, kommt auch die Frage nach einem Sonnen- und Regenschutz auf. Sonnenschirme sind bei Platzmangel ungeeignet. Sie stehen schnell im Weg und erhöhen die Stolpergefahr. Stattdessen empfehlen wir Lösungen, die an der Wand befestigt werden. Sonnensegel werden an Haken eingehängt und sind vergleichsweise günstig. Markisen werden ebenfalls an der Wand angebracht. Sie haben aber noch einen weiteren Vorteil, denn sie können bei Bedarf von Hand oder mechanisch ein- und ausgefahren werden.

Freiflächen einplanen

Terrassenplaner sollten nicht nur an Möbel und Einrichtungsgegenstände denken, sondern auch an freien Platz. Freie Flächen erhöhen das Wohlbefinden, sie werden aber auch gebraucht, zum Beispiel um Gäste am Tisch zu bewirten oder um die Terrasse leichter sauber machen zu können.

Mit diesen Tricks wirkt die Terrasse größer als sie ist

Was in kleinen Wohnungen funktioniert, lässt sich auch auf der Veranda umsetzen. Beim Einrichten sollten Hausbesitzer noch stärker darauf achten, dass die verwendeten Materialien Gemütlichkeit und Wärme ausstrahlen. Platten aus Waschbeton bleiben daher besser außen vor. Vorteilhafter aus optischen Gründen sind Holzböden. Wer zusätzlich auf eine lange Haltbarkeit Wert legt, sollte sich im Baumarkt bei den Verbundwerkstoffen mit Holzoptik (WPC) umsehen. Der Boden wird zusätzlich mit einem modernen Outdoorteppich noch etwas schöner.

Eine Terrasse ohne Dekoration ist nur halb so schön. Bei Platzmangel sollte man es damit aber nicht übertreiben, sonst wirkt der Ort schnell erdrückend. Besser ist es, wenig Deko zu verwenden, wobei alles gut aufeinander abgestimmt ist. Ein zu wilder Mix aus Materialien ist eher störend, das gilt nicht nur für die Deko, sondern auch für die Möbel. Für Abwechslung ist gesorgt, wenn in jeder Saison neu dekoriert wird. Wem das noch nicht reicht, findet unter anderem hier noch viele weitere Ideen. Und speziell für Balkonbesitzer gibt’s hier unsere Tipps zur Balkongestaltung.

Fazit

Ob Doppelhaushälfte oder beengte Wohnung: Ist der Garten klein, ist es die Terrasse meist auch. Durch eine durchdachte Gestaltung und eine hochwertige Einrichtung sind es aber gerade die kleinen Flächen, die uns am meisten begeistern. Wichtig ist, seinen eigenen Stil zu finden, denn bei allen guten Tipps gilt: Am Ende muss es denen gefallen, die die Terrasse ständig nutzen.

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