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Schneckenplage im Garten: Nicht alle sind schädlich

Mit einer Schneckenplage im Garten ist nicht zu spaßen, doch viele vergessen, dass nicht alle der Kriechtiere schädlich sind.

Schnecken im Garten: Freund oder Feind?

Schnecken können im Garten erheblichen Schaden anrichten. Aktuell ist eine Schneckenplage in fast jedem Garten zu finden, doch schädlich sind nicht alle der Tiere. Diese schleimigen Gesellen treten besonders bei feuchtem oder nassem Wetter auf und finden schnell den Weg zu saftigem Grün, das oft aus wertvollen Nutzpflanzen besteht. Viele Gartenbesitzer suchen nach Wegen, Schnecken fernzuhalten, doch es stellt sich die Frage, ob alle Schnecken wirklich eine Bedrohung für den Garten darstellen.

Schädliche Schneckenarten

Schnecken faszinieren viele Menschen, doch im Garten können sie zum Problem werden. Besonders die Nacktschnecken sind als Schädlinge bekannt, jedoch gibt es Unterschiede. Zu den problematischen Nacktschnecken in Deutschland zählen hauptsächlich:

  • Spanische Wegschnecke: Diese Schneckenart ist 8 bis 12 Zentimeter lang und hat eine rote bis rotbraune Färbung. Sie frisst nahezu alle oberirdischen Pflanzenteile und ist nicht wählerisch.
  • Ackerschnecke: Mit einer Länge von bis zu 6 Zentimetern variiert ihre Farbe von beige-gelblich bis dunkelbraun oder grau. Ihr Körper ist oft netzartig gezeichnet.
  • Gartenwegschnecke: Diese Schnecke erreicht etwa 5 Zentimeter Länge und hat einen dunkelblauen bis schwarzen Rücken mit bräunlicher Tönung. Ihre Sohle ist meist bräunlich-gelb bis orange.

Diese Arten können erhebliche Schäden an Nutzpflanzen verursachen und sind daher bei Gärtnern unbeliebt.

Harmlos oder sogar nützlich: Gehäuseschnecken

Nicht alle Schnecken sind schlecht für den Garten. Gehäuseschnecken, wie die Weinbergschnecke und Garten-Bänderschnecken, richten nur minimalen Schaden an Pflanzen an und können sogar nützlich sein. Diese Schnecken fressen die Eier der schädlichen Nacktschnecken und tragen somit zur natürlichen Schädlingskontrolle bei. Laut dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz (DLR-Rheinpfalz) sind Gehäuseschnecken grundsätzlich harmlos.

Nützliche Schneckenarten

Es gibt auch Nacktschnecken, die nützlich für den Garten sind. Beispielsweise frisst der Tigerschnegel verrottendes organisches Material, Schneckeneier und sogar andere Schnecken. Auch die Weinbergschnecke zählt zu den nützlichen Arten. Diese Schnecken helfen beim Abbau organischen Materials und fördern so die Bodenfruchtbarkeit.

Um schädliche Schnecken fernzuhalten, muss man nicht unbedingt zu drastischen Mitteln greifen. Methoden wie der Einsatz von Kaffeesatz oder Backpulver können zu einem grausamen Tod der Schnecken führen und sind oft nicht notwendig. Stattdessen kann man gezielt nützliche Schnecken fördern, die dabei helfen, das Gleichgewicht im Garten zu wahren.

Unterscheidung der Schneckenarten

Die Unterscheidung der verschiedenen Schneckenarten im Garten ist entscheidend. Gehäuseschnecken sind meist harmlos, während Nacktschnecken genauer betrachtet werden sollten. Eine braune Nacktschnecke mit schwarzen Sprengseln könnte ein harmloser Tigerschnegel sein, der sogar dabei hilft, Schädlinge zu reduzieren.

Nicht alle Schnecken sind schlecht für den Garten. Während einige Nacktschnecken erheblichen Schaden anrichten können, gibt es auch viele nützliche Schneckenarten. Durch gezielte Förderung nützlicher Schnecken und das richtige Management können Gärtner ihren Garten gesund und blühend erhalten. Ein bewusster Umgang mit den verschiedenen Schneckenarten trägt dazu bei, ein ausgewogenes Ökosystem im Garten zu schaffen und zu erhalten. Es ist also in der Tat so, dass eine Schneckenplage im Garten nicht immer schädlich sein muss.

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