Sicher ist besser
Lichterketten in allen Farben, Glitzereffekte und Deko-Figuren in Übergröße – Weihnachtsbeleuchtung nach amerikanischem Vorbild wird auch in Deutschland immer beliebter. Doch drei Punkte sollten dabei beachtet werden: die Stromkosten, die Sicherheit und die Nerven der Nachbarn. Für alle, die ihr Haus in großem Stil weihnachtlich illuminieren möchten, hat das Internetportal immoexperten.de einige wichtige Hinweise zusammengefasst.
Spätestens, wenn die ersten Weihnachtsmärkte ihre Türen öffnen, ist es höchste Zeit, die Kiste mit dem Weihnachtsschmuck aus dem Keller hervorzuholen. Doch was der eine als weihnachtlich-schön empfindet, erscheint dem anderen als geschmacklos. Generell gilt: Privater Raum darf geschmückt werden. Gegen den steten Schein einer Lichterkette wird kaum ein Nachbar Einwände haben. Oft stellen Gemeinden und Städte jedoch eigene Vorschriften zur Weihnachtsbeleuchtung auf. Wer es also etwas schriller und greller mag, der sollte vorher die lokalen Vorgaben überprüfen. Dekorationen, die den gemeinschaftlich genutzten Raum betreffen – wie Haustüren, Treppenhäuser oder Fassaden – , sollten vorab mit dem Nachbarn abgesprochen werden. Außerdem darf der Gemeinschaftstsstrom im Keller und im Treppenhaus nicht für private Dekorationszwecke genutzt werden. Insbesondere blinkende und flackernde Lichterketten können auf die Dauer recht belastend sein. Hier ist eine Zeitschaltuhr empfehlenswert, denn sie spart nicht nur eine Menge Strom, sondern schont auch die Nerven der Nachbarn.
Klassische Glühlampe oder LED?
„Keine Frage – die hohe Energieeffizienz und der deutlich geringere Stromverbrauch sind zwei gute Gründe für moderne LEDs oder Energiesparlampen“, erklärt Henning Evers, Betreiber des Portals immoexperten.de. „Dazu ein Rechenbeispiel: Brennen zwei herkömmliche, zehn Meter lange Lichterketten etwa sechs Wochen lang täglich zwölf Stunden, fallen dafür Stromkosten von rund 30 Euro an. Die LED-Variante schlägt mit lediglich 6 Euro zu Buche.“ Auch die Laufleistung spricht klar für LEDs: Denn die kleinen Halbleiterkristalle brennen im Vergleich zur Glühlampe 100 Mal länger. Außerdem werden LED-Lichterketten nicht heiß. Doch es gibt einen entscheidenden Nachteil, wie Henning Evers weiß: „LEDs können das Licht nicht brechen, weil sie kein Spektrum erzeugen. Doch genau diese Lichtbrechung ist es, was dekoratives Licht und Weihnachtskugeln zum Glitzern und Funkeln bringt.“ Wer es noch natürlicher mag, setzt auf echte Kerzen: Windlichter sorgen für weihnachtliche Stimmung vor der Haustür oder auf der Terasse. Für alle anderen gilt: den Stromzähler im Auge behalten!
Sicherheit geht vor
Beim Kauf von Lichterketten und Lichtschläuchen sollten Deko-Liebhaber unbedingt darauf achten, dass sie für den Außenbereich überhaupt geeignet sind. Entsprechende Hinweise sind auf den Verpackungen zu finden. Lichterketten sollten einen Schutzhinweis von mindestens IP44 aufweisen. Das ist die Mindestanforderung für Außenbeleuchtung und zeigt an, dass Spritzwasser für die Leitung unschädlich ist. Noch besser sind Ketten mit einer IP55-Markierung, denn ihnen kann auch Strahlwasser nichts anhaben. Wenn Außenlichterketten verwendet werden, sollte für eine unkomplizierte Stromzufuhr gesorgt werden, zum Beispiel über ein Kellerfenster. Einfacher und sicherer geht es mit einer Außensteckdose oder mit batteriebetriebenen LED-Lichterketten. Die Beleuchtung sollte auf verschiedene Stromkreise beziehungsweise Steckdosen verteilt werden, um Gefahrenherde zu vermeiden. Verlängerungskabel müssen in einwandfreiem Zustand sein, denn sie sind Wind, Regen und Schnee ausgesetzt. Um die Sicherheit zu garantieren, sind folgende Punkte zu beachten:
1. Beim Befestigen die Stecker abziehen oder die Sicherung ausschalten. Leitern absichern und am besten zu zweit arbeiten
2. Feuerlöscher bereitstellen
3. Beim Verlassen des Hauses die Beleuchtung ausschalten
Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, der lässt sich die Weihnachtsbeleuchtung vom Elektriker in seiner Nähe montieren.