Egal auf welcher Art von Baustelle der Arbeiter aktiv ist –
Sicherheitsmaßnahmen müssen immer im Vorfeld getroffen werden. Dazu gehört beispielsweise eine durchtrittssichere Sohle am Schuh, die Schutz vor hausragenden Nägeln oder anderen spitzen Gegenständen bietet. Die Sohle der Arbeitsschuhe besteht zumeist aus einem Stahlblech, Kevlar, Fibre-LS oder Lenzi, die in die Sohle eingearbeitet sind und den nötigen Schutz bieten. Diese müssen die EN ISO 20345:2004 Norm erfüllen. Der Nachteil des Stahlblechs ist, das es nicht die komplette Brandsohle abschirmt und im Winter kalt sowie unbiegsam ist.
Zehenschutzkappen, um die vordere Fußpartie zu schützen
Da es
Arbeitsschuhe in unterschiedlichen Ausführungen gibt und nicht nur die Sohle schützenswert ist, sondern auch der Zehenbereich, ist es ratsam auf Arbeitsschuhe mit Zehenschutzklappen zu setzen. Die Zehenschutzklappe findet Verwendung im vorderen Teil der Arbeitsschuhe. Aus diesem Grund wird der Schutz auch Stahlkappe genannt. Sie schützt die Zehen vor dem Quetschen durch herabfallende Gegenstände oder beim Abrutschen von Maschinen, wie beispielsweise von einem Schleifgerät. Die Kappe wird aus Kunststoff, Aluminium, Titan oder aus einem Stahlblech gefertigt. Damit sie den Anforderungen standhält, muss die Zehenschutzkappe eine mechanische Einwirkung von 200 Joule bei Sicherheitsschuhen und 100 Joule bei Schutzschuhen aushalten können.
Witterungssicherheitsschuhe für kalte Arbeitsbereiche
Gerade auf dem Bau, wo auch im Winter gearbeitet wird, benötigten Beschäftigte Arbeitsschuhe, die auch den Außentemperaturen standhalten. Diese Arbeitsschuhe bestehen im Inneren aus einem abriebfesten Kunstfell oder Thinsulate-Material, das wärmende Eigenschaften und den Vorteil einer qualitativ hochwertigen Isolierung besitzt. Die Einlegesohlen aus Texelle oder Cordura sorgen ebenfalls für einen wärmenden und abriebfesten Untergrund. Das Obermaterial besteht bei diesen Schuhen zumeist aus wasserabweisendem Leder oder aus hydrophobiertem Materialien. Dies sorgt für den optimalen Außenschutz vor Nässe. Damit die Schuhe auch Sicherheit bieten können, werden schützende Materialien, wie die Stahlkappe, zwischen andere Schichten gelegt. Das gewährleistet eine bessere Wärmeisolierung. Handwerker müssen auf einer beruflichen oder privaten Baustelle immer darauf achten, die richtigen Arbeitsschuhe zu tragen. Eine Zuwiderhandlung stellt einen Verstoß gegen den
Arbeitsschutz dar, denn das Tragen von sommerlichen Arbeitsschuhen kann im Winter sogar zu Erfrierungen führen.
Feuersicherheit mit dem passenden Schuhwerk
Die Arbeitsschuhe müssen die Anforderungen der DIN EN ISO 20345 erfüllen, um den allgemeinen Bestimmungen zur Unfallvorbeugung gerecht zu werden. Gerade bei Schweißarbeiten oder beim Umgang mit einem Bunsenbrenner sind die Arbeitsschuhe auf der Baustelle zuverlässige Schutzbegleiter. Diese speziellen, feuerfesten Modelle können die Form eines Gummistiefels oder eines Stiefels mit Schnellverschluss haben.
Zusatzangaben für die Arbeitsschuhe
Zusätze, die auf dem Schuh gekennzeichnet sein könnten, weisen auf folgende Schutzeigenschaften hin:
A Antistatische Schuhe
C Leitfähige Schuhe
CI Kälteisolierte Schuhe
E Fersenbereich mit Energieaufnahme
HI Wärmeisolierte Schuhe
HRO Haltung bei Kontaktwärme
P Durchtrittsicherheit
SRA Rutschhemmung bei Reinigungsmitteln und Keramikfliesen
SRB Rutschhemmung bei Glycerin und Stahlboden
SRC Rutschhemmung der Punkte SRB und SRA
WR Haltbarkeit bei Wasseraufnahme des Schuhes
WRU Haltbarkeit bei Wasserdurchtritt und -aufnahme auf dem Schuhoberteil
Weiterführende Regeln zum Arbeitsschutz auf einer Baustelle, können Interessierte hier nachlesen.