StartBauenSmart Home (Sicherheitstechnik)In der dunklen Jahreszeit nehmen Einbrüche deutlich zu

In der dunklen Jahreszeit nehmen Einbrüche deutlich zu

Im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer werden, beginnt die Hochsaison für Einbrecher. Die früh einsetzende Dämmerung bietet den Tätern erhöhten Schutz vor Entdeckung und begünstigt die ungestörte, gezielte Beobachtung möglicher Opfer. Betroffen von Einbruchdiebstählen sind in dieser Zeit nicht nur private Häuser und Wohnungen, sondern auch Gewerbe- und Gastronomiebetriebe, Ladengeschäfte, Arztpraxen, Kanzleien und andere Geschäftsräume

Im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer werden, beginnt die Hochsaison für Einbrecher. Die früh einsetzende Dämmerung bietet den Tätern erhöhten Schutz vor Entdeckung und begünstigt die ungestörte, gezielte Beobachtung möglicher Opfer. Betroffen von Einbruchdiebstählen sind in dieser Zeit nicht nur private Häuser und Wohnungen, sondern auch Gewerbe- und Gastronomiebetriebe, Ladengeschäfte, Arztpraxen, Kanzleien und andere Geschäftsräume.

„Erfahrungsgemäß ist von Oktober bis März mit einer Zunahme von Einbrüchen zu rechnen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Thomas Stocker, Sicherheitsfachmann der internationalen Sicherheitsinitiative SecurityPoint. „Grund dafür ist das frühe Einsetzen der Dämmerung.“ Analysen der Delikte haben ergeben, dass der größte Teil der Einbrüche in den Herbst- und Wintermonaten zwischen 14 und 22 Uhr begangen wird. „Ein Einbruch bedeutet neben dem Verlust von Sachwerten, Betriebsgeheimnissen oder Unternehmensdaten und einem damit verknüpften erheblichen materiellen und zum Teil existenziellen Schaden vor allem auch die Einbuße des persönlichen Sicherheitsgefühls – zu Hause oder am Arbeitsplatz“,“ so Thomas Stocker. Absolute Sicherheit gibt es nicht, aber mit etwas Vorsicht und präventiven technischen Sicherungsmaßnahmen lässt sich das Risiko so genannter Tages- und Dämmerungseinbrüche um ein Vielfaches verringern. „Wer sein Haus oder seine Wohnung verlässt, sollte Fenster und Türen immer sorgfältig abschließen“, rät Thomas Stocker. Hinweise auf Abwesenheit durch Notizen an der Haustür, durch Ansagen auf dem Anrufbeantworter oder durch überfüllte Briefkästen sollten stets vermieden werden. Wertsachen und wichtige Dokumente gehören in einen Tresor oder ein Bankschließfach. Effektivsten Schutz bietet die Sicherung von Fenstern, Türen, Hinter- und Nebeneingängen, Balkontüren, Lichtschächten und Dachluken mit mechanischen Sicherungssystemen oder Nachrüstsicherungen wie einbruchhemmenden Türen und Fenstern, Alarmanlagen, Fensterstangenverschlüssen oder abschließbaren Fenstergriffen etc. „Mechanische Nachrüstsicherungen sind ein zusätzliches Hindernis für Einbrecher. Jede Zusatzsicherung an den Schwachstellen von Häusern und Wohnungen bedeutet eine längere Arbeitszeit für die Täter“, erklärt Stocker. „Je mehr Zeit verstreicht, desto größer ist das Entdeckungsrisiko.“ Auch für Gastronomie-, Handel- und Gewerbetreibende gilt: „Vorsorge ist besser als Nachsorge“. „Wir von SecurityPoint raten daher, dass Mitarbeiter regelmäßig über vorbeugende Maßnahmen instruiert werden“, sagt der Sicherheitsfachmann. So sollten vor Verlassen der Geschäftsräume alle Fenster, auch die WC-Fenster, geschlossen werden, Türen von Haupt- und Nebeneingängen, Durchgängen und Durchreichen abgeschlossen und am Besten mit Zusatzsicherungen gesichert werden. Warenlifte sollten ebenfalls verriegelt oder zusätzlich gesichert werden. Mit regelmäßigen Rundgängen durch die Räume kann festgestellt werden, ob ein Fenster oder eine Tür für einen späteren Einstieg präpariert wurde. Bargeld, wichtige Daten und Dokumente sollten in Tresoren oder Kassenschränken aufbewahrt werden. Kassenschränke unter 400 kg (hier Modelle mit PIN-Code statt Schloss und Schlüssel vorziehen!) müssen im Boden oder in die Rückwand eingelassen werden. Darüber hinaus sollten alle Büro- und Lokalfenster in den unteren Stockwerken vergittert, Lichtschacht und Kellerfenster sogar im Mauerwerk verankert werden. Sinnvoll sind auch die Installation von Bewegungsmeldern sowie die Einrichtung von Zeitschaltuhren zum An- und Ausschalten von internen und externen Lichtquellen. „Einbrecher stehen ungern im Rampenlicht“, erklärt Thomas Stocker. „Licht hält die Täter fern; es signalisiert, dass jemand zu Hause oder im Büro ist.“ Aufgrund ihrer hohen abschreckenden Wirkung schützen auch Sicherungssysteme wie Videoüberwachungsanlagen und Alarmanlagen effektiv vor Einbrüchen. „Solche Anlagen verhindern nicht nur Einbrüche im Vorfeld, sondern helfen auch bei deren Aufklärung“, weiß Stocker. „Die Tatvorgänge sind auf Video dokumentiert und die Polizei über einen Fernalarm schneller informiert.“ Kostenlose Beratung rund um das Thema Einbruchschutz gibt es unter www.securitypoint.org oder bei jeder örtlichen Polizeidienststelle.

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