StartNewsÄnderung bei Erdgasversorgung: Haushalte müssen umstellen

Änderung bei Erdgasversorgung: Haushalte müssen umstellen

Die Änderung bei der Erdgasversorgung der deutschen Haushalte steht unmittelbar bevor. Jetzt ist Handeln und Umrüsten gefragt.

Die Umstellung des Gases betrifft Millionen

Etwa ein Viertel der Haushalte in Deutschland erhalten nach wie vor das bekannte L-Gas. Allerdings gibt es jetzt eine drastische Änderung in der Erdgasversorgung, die all diese Haushalte betreffen. Sie stehen vor einer umfassenden Umstellung von L-Gas auf H-Gas. Der große Unterschied besteht darin, dass L-Gas deutlich weniger energiereich ist.

In den Netzgebieten soll eine entsprechende Umstellung zügig erfolgen, heißt es. Die Pläne soll die Marktraumumstellung (MRU) umsetzen. Wichtig zu wissen ist, dass nicht alle Erdgase gleich sind. In Deutschland werden im Wesentlichen zwei Arten von Erdgas unterschieden: L-Gas und H-Gas. Der Hauptunterschied liegt im Brennwert des Gases, der von seiner Herkunft abhängt. L-Gas hat einen niedrigeren Brennwert und stammt hauptsächlich aus Deutschland und den Niederlanden.

Umstellung ist unumgänglich

H-Gas, das vorwiegend aus Russland und Norwegen importiert wird, weist einen höheren Energiegehalt auf. Die Umstellung ist erforderlich, da die eigenen und niederländischen L-Gas-Vorkommen zur Neige gehen. Um die Energieversorgung sicherzustellen, erfolgt die Umstellung auf das energiereichere H-Gas.

Dieser Prozess erfordert jedoch Anpassungen an der bestehenden Infrastruktur, wie von der Bundesnetzagentur erklärt. Für die betroffenen Haushalte in L-Gas-Gebieten bedeutet dies eine Umrüstung aller Heizungen und anderer gasbetriebener Geräte wie Gasherde oder Thermen. Im Jahr 2024 kommt auf Verbraucher mit Gasheizungen noch eine weitere Verpflichtung zu.

Welches Gas beziehe ich?

Wer sich fragt, ob er derzeit L-Gas bezieht, kann dies auf der Website der Bundesnetzagentur überprüfen. Dies betrifft hauptsächlich Verbraucher im Nordwesten Deutschlands, insbesondere in den Bundesländern Niedersachsen, Bremen, großen Teilen von Nordrhein-Westfalen sowie Gebieten von Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Hessen. In diesen Regionen gibt es noch L-Gas-Vorkommen auf deutschem Boden, und die Gebiete liegen in der Nähe der Importleitungen aus den Niederlanden.

Der Umrüstungsprozess hat bereits begonnen. Ab dem 1. Oktober 2029 soll kein niederländisches L-Gas mehr nach Deutschland fließen. Da die eigenen L-Gas-Vorkommen begrenzt sind, soll die gesamte Umstellung bis 2030 abgeschlossen sein. Die Bundesnetzagentur fasst zusammen, wann welche Regionen umstellen müssen, mithilfe einer Karte.

Ab 2024 sind etwa die Regionen Emsland, Hannover, weitere Gebiete in Niedersachsen und im Rheinland sowie in Ostwestfalen-Lippe betroffen. Ein Jahr später müssen Haushalte an der Grenze von NRW und Niedersachsen, im Rheinland und Münsterland sowie an der Küste der deutschen Nordsee umrüsten.

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