Viele Fragen sich im Alltag, wie lange man einen Spülschwamm verwenden kann. Darauf geben Experten eine einfache Antwort.
Spülschwämme regelmäßig tauschen oder reinigen
In fast jedem Haushalt sind sie unverzichtbar: Spülschwämme, die für die schnelle und einfache Reinigung von Geschirr und Küchenutensilien sorgen. Doch obwohl sie oft als hygienische Problemlöser gelten, können sie sich schnell zu einem wahren Keimnest entwickeln. Wie lange kann man also einen Spülschwamm verwenden?
Lässt sich die Lebensdauer eines Spülschwamms verlängern, ohne die eigene Gesundheit zu gefährden? Und sind es wirklich die Keime, die uns an der Verwendung dieser praktischen Küchenhelfer zweifeln lassen sollten?
Spülschwämme: Keimfalle Küche
Das Problem ist weit bekannt: Die feuchte und warme Umgebung eines Spülschwamms schafft ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien und Mikroorganismen. Diese Keime können potenziell gesundheitsschädlich sein und sind daher ein ernstes Anliegen. Einem aktuellen Bericht zufolge kann die Anzahl der Bakterien in einem Spülschwamms höher sein als auf einer Toilettenschüssel, was die Sorge um eine gründliche Reinigung verstärkt. Das Bundesamt für Risikobewertung empfiehlt daher, Spülschwämme mindestens einmal pro Woche auszutauschen, um gesundheitlichen Risiken vorzubeugen.
Die regelmäßige Reinigung von Spülschwämmen ist entscheidend, um die Ansammlung von Bakterien zu minimieren. Eine einfache Methode besteht darin, den Schwamm nach jedem Gebrauch gründlich von Hand auszuwaschen und gut zu trocknen. Es ist wichtig, die Spüle selbst sauber zu halten, um die Ansammlung von Schmutz und Keimen zu vermeiden. Sollte der Schwamm seine Farbe verändern oder seine Form verlieren, ist es ratsam, ihn auszutauschen.
Methoden zur Schwammreinigung: Was funktioniert wirklich?
Es gibt viele Methoden, um Spülschwämme zu reinigen, doch nicht alle sind gleichermaßen effektiv. Einige empfehlen, den Schwamm in die Mikrowelle zu legen, um die Bakterien abzutöten. Doch Vorsicht: Hitzeresistente Bakterien können überleben und sich weiter vermehren. Eine bessere Methode könnte die Reinigung in der Waschmaschine sein.
Bei einem 60-Grad-Waschgang und der Verwendung eines Vollwaschmittels, das Bleiche enthält, können viele Keime effektiv entfernt werden. Wichtig ist, den Schwamm nach dem Waschgang gut zu trocknen und ihn in einem Wäschenetz zu waschen, um die Maschine vor Fasern zu schützen. Jedoch zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Furtwangen und der Justus-Liebig-Universität in Gießen, dass Keime schnell zurückkehren können, selbst nach gründlichem Waschen.
Die Spülmaschine: Eine Alternative?
Spülmaschinen können ebenfalls zur Reinigung von Spülschwämmen verwendet werden, wobei dies von der jeweiligen Maschine abhängt. Einige Geräte sind dafür ausgelegt, während andere in ihren Betriebsanleitungen darauf hinweisen, dass sie dafür nicht geeignet sind. Bei Verwendung der Spülmaschine sollten Nutzer darauf achten, dass sich keine Schwammfasern in der Maschine ansammeln, da dies die Leistung beeinträchtigen kann.
Obwohl Spülschwämme im Haushalt eine zentrale Rolle spielen, sind sie auch eine der am stärksten mit Keimen besiedelten Oberflächen. Besonders für immungeschwächte Personen können sie ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Das Bundesamt für Risikobewertung empfiehlt daher alternative Reinigungsutensilien wie waschbare Spüllappen aus Baumwolle und Spülbürsten, die sich einfacher reinigen und desinfizieren lassen. Durch bewusste Pflege und regelmäßige Reinigung lässt sich jedoch auch die Nutzung von Spülschwämmen sicherer gestalten.