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Bankenstreiks drohen: Tausende Kunden betroffen

Es ist eine wahre Hiobsbotschaft, denn jetzt drohen offenbar Bankenstreiks, die Tausende Kunden betreffen könnten.

Bankenstreiks in Deutschland angekündigt

Zu Beginn dieses Jahres mussten sich Bahnkunden durch eine Streikwelle kämpfen, die den Verkehr lahmlegte. Nun droht eine ähnliche Herausforderung im Bankensektor. Die Gewerkschaft Verdi hat ab kommender Woche zu flächendeckenden Streiks bei öffentlichen Banken und verschiedenen Finanzinstituten aufgerufen, nachdem Verhandlungen über eine Tariferhöhung gescheitert sind. Von den Bankenstreiks könnten Tausende Kunden betroffen sein, heißt es.

Bereits vor wenigen Wochen wurden Arbeitsniederlegungen in Niedersachsen initiiert, und nun plant Verdi eine Ausweitung der Streiks. Am Montag und Dienstag werden viele Banken nur eingeschränkt oder gar nicht öffnen, wie aktuell Medien berichten. Besonders betroffen sind unter anderem die Commerzbank, die Deutsche Bank und die UniCredit, deren Mitarbeiter von den Arbeitskampfmaßnahmen direkt betroffen sind.

Tausende Mitarbeiter könnten streiken

Insgesamt betrifft der Streikaufruf rund 140.000 Beschäftigte im privaten Bankensektor und zusätzlich etwa 60.000 Angestellte im öffentlichen Bereich. Die Forderung von Verdi nach einer Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent steht im Mittelpunkt der Tarifverhandlungen. Dies steht im Gegensatz zu den 8,5 Prozent, die die privaten Banken zuletzt angeboten haben. Die Gewerkschaftssekretärin Alexandra Luerssen betont, dass die Banken trotz hoher Gewinne in den vergangenen Jahren die Gehälter ihrer Mitarbeiter nicht angemessen angepasst haben.

Die Arbeitgeberseite wiederum argumentiert, dass auch andere Faktoren neben der Inflationsrate berücksichtigt werden müssen, um eine faire Entlohnung sicherzustellen. In der Bankenbranche bestehen beträchtliche Gehaltsunterschiede zwischen den verschiedenen Ebenen, und viele Finanzberater verdienen selbst nach mehreren Berufsjahren weniger als 50.000 Euro netto.

Konfliktpotenzial besteht weiter

Die Situation in der Bankenwelt ist zusätzlich durch den Strukturwandel geprägt, der hin zum Online-Banking führt. Immer mehr Kunden bevorzugen Direktbanken ohne physische Filialen, was traditionelle Banken vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Der Konflikt zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft spiegelt eine tiefere Spannung wider, die nicht nur um Gehaltsfragen kreist, sondern auch um die Zukunft der Arbeit in der Finanzbranche.

Während die Streiks kurzfristig zu Einschränkungen im Bankbetrieb führen werden, könnte der Ausgang der Tarifverhandlungen langfristige Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und die Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern haben. Die nächste Verhandlungsrunde ist erst im September geplant, bis dahin müssen sich Bankkunden und Angestellte auf potenzielle weitere Unannehmlichkeiten einstellen.

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