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Bosch plant umfangreichen Stellenabbau in der Automobilsparte

Bosch ist laut Berichten offenbar dazu gezwungen, einen umfangreichen Stellabbau in der Automobilsparte durchzuführen.

Schock für die Mitarbeiter und die Automobilbranche

Bei Bosch steht offenbar ein umfassender Stellenabbau von Jobs an, die in der Automobilsparte zu finden sind. Aber auch in anderen Unternehmensbereichen soll es Optimierungspotential geben. Dies sind die Worte von Firmenchef Stefan Hartung dazu.

Der deutsche Technologiekonzern Bosch, mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart, steht vor erheblichen Veränderungen. Laut Unternehmenschef Stefan Hartung, der in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sprach, wird der Autozulieferer in diesem Jahr Tausende von Arbeitsplätzen abbauen. Grund dafür ist die herausfordernde Transformation hin zum Elektroauto. Insgesamt plant Bosch, 3.200 Stellen im Automobilbereich zu streichen, davon allein 1.500 in der Antriebssparte in Deutschland. Damit fällt der Stellenabbau bei Bosch tatsächlich umfangreich in der Automobilsparte aus.

Gründe für den Stellenabbau

Die Umstellung vom Verbrennungsmotor zum Elektroauto verläuft nicht so reibungslos wie erhofft. Viele Kunden bevorzugen derzeit Hybridfahrzeuge gegenüber rein elektrischen Autos, was zu einer rückläufigen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen führt. Hinzu kommt ein allgemeiner Rückgang der weltweiten Autonachfrage. Experten hatten bereits vor einigen Jahren prognostiziert, dass die Transformation zum Elektroauto etwa 20 Prozent der Arbeitsplätze kosten könnte. Angesichts der weltweit rund 429.400 Mitarbeiter bei Bosch wird der geplante Stellenabbau jedoch als relativ geringfügig beschrieben.

Nicht nur die Automobilbranche bei Bosch leidet unter mangelnder Nachfrage. Auch im Werkzeug- und Haushaltsgerätesektor plant das Unternehmen, weitere Stellen abzubauen. „Unser Unternehmen ist sehr bewusst breit aufgestellt über viele Produkte und Märkte“, erklärt Hartung im Interview, „aber derzeit gibt es fast überall Nachfrageprobleme.“ Ein Beispiel ist die Übernachfrage nach Wärmepumpen im Jahr 2023, die bereits einen Rückgang der Nachfrage für 2024 vorhersehbar machte.

Zukunftspläne und weitere Visionen von Bosch

Derzeit kann Bosch nicht garantieren, dass es nicht zu weiteren Stellenstreichungen in der Zukunft kommt, so Medienberichte. Langfristig betrachtet sieht Hartung allerdings das Elektroauto als eine vielversprechende Sparte für Bosch. Besonders in den Bereichen Leistungselektronik, Motoren und Achsen sieht das Unternehmen großes Potenzial. Bosch rechnet damit, dass bis 2030 jedes dritte Fahrzeug und bis 2035 jedes zweite Fahrzeug rein elektrisch sein wird.

Um diese Ziele zu erreichen, plant Bosch weiterhin eine Rendite von fünf bis sieben Prozent. Das Unternehmen wird dabei nicht nur auf den deutschen Markt setzen, sondern auch international expandieren. Bosch investiert rund eine Milliarde Euro in ein Entwicklungszentrum in China, und in Tschechien entsteht derzeit ein neuer Standort für Elektromobilität. „Wir müssen jeden Zentimeter Raum erarbeiten, um zu wachsen“, betont Hartung.

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