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Experten schlagen Alarm: Mundspülung kann Krebs auslösen?

Eine Studie zeigt ein erschreckendes Ergebnis. Erstmals äußern Experten den Verdacht, dass eine Mundspülung möglicherweise Krebs auslösen kann.

Gefahr durch Mundspülungen: Risiken für Zahnfleisch und Gesundheit

Frischer Atem, saubere Zähne und weniger Bakterien im Mund. Das erhoffen sich viele Menschen von der Verwendung von Mundspülungen. Doch eine aktuelle Studie zeigt, dass diese Erwartungen nicht immer erfüllt werden und einige Produkte sogar gesundheitliche Risiken bergen. Jetzt schlagen Experten sogar Alarm, denn sie befürchten, dass die tägliche Anwendung einer Mundspülung sogar Krebs verursachen kann.

Ob durchsichtig, hellblau, pink oder grün, alle Mundspülungen sollen für frischen Atem und einen gesunden Mundraum sorgen. Doch belgische Forscher fanden heraus, dass bestimmte Mundspülungen das Gegenteil bewirken können. Eine beliebte Marke, die seit fast 30 Jahren auf dem Markt ist, wurde getestet und zeigte unerwartete Ergebnisse.

Zunahme oraler Bakterien

Die Studie ergab, dass die tägliche Anwendung dieser Mundspülung die Häufigkeit bestimmter Bakterien im Mund erhöhte, anstatt sie zu reduzieren. Insbesondere zwei Bakterienarten, Fusobacterium nucleatum und Streptococcus anginosus, vermehrten sich bei den Teilnehmern. Fusobacterium nucleatum, das im natürlichen Zahnbelag vorkommt, kann Parodontose fördern, eine Erkrankung, die zum Rückgang des Zahnfleisches und schließlich zu lockeren Zähnen führt.

Streptococcus anginosus ist bekannt dafür, nicht nur Parodontose und Karies zu verursachen, sondern auch bei Patienten mit Magen- oder Speiseröhrenkrebs gefunden zu werden. Die belgischen Forscher warnten speziell vor alkoholhaltigen Mundspülungen. Diese Produkte, die oft Menthol enthalten und ein frisches Gefühl hinterlassen, könnten langfristig gesundheitliche Risiken bergen.

Der Münchner Direktor der Zahnklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, Falk Schwendicke, äußerte gegenüber Medien, dass alkoholhaltige Mundspülungen möglicherweise mit Vorstufen von Mundkrebs in Verbindung stehen könnten. Deshalb sei es keine gute Idee, diese Produkte über längere Zeit regelmäßig zu verwenden.

Empfehlungen für eine sichere Mundhygiene

Die Veröffentlichung der Studienergebnisse, fand Anfang Juni 2024 statt. Sie basieren auf einer kleinen Teilnehmerzahl von 59 Personen. Daher sind weitere, umfangreichere Studien erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen. Dennoch sollten Verbraucher vorsichtig sein und die Verwendung von Mundspülungen sorgfältig abwägen.

Für eine gute Mundhygiene sind gründliches Zähneputzen und das Reinigen der Zahnzwischenräume in der Regel ausreichend. Wer empfindliche Zähne hat, sollte zudem eine geeignete Zahnpasta wählen. Es ist ratsam, auf alkoholhaltige Mundspülungen zu verzichten und stattdessen Produkte ohne Alkohol zu verwenden. Diese sind oft mit dem Begriff „Ethanol“ auf der Verpackung gekennzeichnet.

Obwohl Mundspülungen frischen Atem und einen sauberen Mundraum versprechen, können sie in einigen Fällen mehr Schaden als Nutzen bringen. Besonders alkoholhaltige Produkte stehen im Verdacht, die Vermehrung schädlicher Bakterien zu fördern und möglicherweise das Krebsrisiko zu erhöhen. Für eine gesunde Mundhygiene reichen Zähneputzen und Zahnseide meist aus. Wer dennoch nicht auf Mundspülungen verzichten möchte, sollte alkoholfreie Varianten wählen.

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