StartNewsFührerschein-Falle im Urlaub: Diese Länder verlangen Extras

Führerschein-Falle im Urlaub: Diese Länder verlangen Extras

Viele Autofahrer sind völlig ahnungslos und tappen dann in eine Führerschein-Falle im Urlaub. In einigen Ländern gilt der deutsche Führerschein nämlich nicht.

Sicherheit auf Reisen: Warum ein internationaler Führerschein im Urlaub unerlässlich ist

Ein Mietwagen oder das eigene Auto bieten im Urlaub ein Höchstmaß an Flexibilität und Komfort. Doch was viele nicht wissen: Der deutsche Führerschein ist nicht in allen Ländern uneingeschränkt gültig. Insbesondere im außereuropäischen Ausland und sogar in einigen europäischen Ländern können Reisende Schwierigkeiten bekommen. Die Führerschein-Falle schnappt dann im Urlaub erbarmungslos zu.

Ein internationaler Führerschein ist ein Zusatzdokument, das die Gültigkeit des nationalen Führerscheins im Ausland bestätigt. Es handelt sich dabei nicht um einen eigenständigen Führerschein, sondern um ein Dokument, das immer zusammen mit dem nationalen Führerschein vorgelegt werden muss. Beantragt werden kann er vor der Reise bei den zuständigen Behörden in Deutschland und ist in der Regel drei Jahre gültig. In einigen Ländern, wie Ägypten, Mexiko, Argentinien und Chile, beträgt die Gültigkeitsdauer jedoch nur ein Jahr.

Internationaler Führerschein in Europa

Innerhalb der Europäischen Union (EU) und den Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) – dazu zählen Norwegen, Island und Liechtenstein – reicht der nationale Führerschein in der Regel aus. Allerdings kann es auch hier sinnvoll sein, einen internationalen Führerschein mitzuführen, besonders wenn man in Nicht-EU-Länder wie Albanien, Moldau und Russland reist. In Großbritannien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Weißrussland, der Schweiz, der Türkei und der Ukraine wird der deutsche Führerschein anerkannt, aber auch hier kann ein internationaler Führerschein hilfreich sein.

In vielen außereuropäischen Ländern ist der internationale Führerschein entweder dringend empfohlen oder sogar Pflicht. Reisende benötigen in Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas häufig einen internationalen Führerschein nach dem Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr von 1968. Für längere Aufenthalte, etwa in Thailand, ist es notwendig, zusätzlich einen lokalen Führerschein zu beantragen. Andernfalls schnappt die Führerschein-Falle im Urlaub zu und der Fahrer darf kein Auto im jeweiligen Land führen.

Die USA stellen eine Besonderheit dar: Hier kann die Anerkennung des deutschen Führerscheins von Bundesstaat zu Bundesstaat variieren. Daher ist es ratsam, auch für Reisen in die USA einen internationalen Führerschein mitzuführen. In Australien und Neuseeland reicht eine beglaubigte Übersetzung des deutschen Führerscheins zusammen mit dem nationalen Führerschein aus.

Beantragung des internationalen Führerscheins

Die Beantragung des internationalen Führerscheins ist relativ unkompliziert. Die Fahrer benötigen einen Reisepass oder Personalausweis, ein aktuelles biometrisches Foto und den nationalen Führerschein. Die Kosten variieren je nach Bundesland und liegen in der Regel zwischen 15 und 20 Euro. Den internationalen Führerschein erhalten die Fahrer meist direkt bei der Beantragung.

Es ist ratsam, sich vor der Reise beim Auswärtigen Amt oder den jeweiligen Botschaften über die genauen Anforderungen des Ziellandes zu informieren. Diese Informationen sind oft auch online in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes verfügbar.

Ein internationaler Führerschein ist für viele Reisende ein unverzichtbares Dokument, das die Fahrt im Ausland sicher und stressfrei macht. Er ermöglicht es, flexibel und unabhängig unterwegs zu sein, ohne sich Sorgen über die Anerkennung des Führerscheins machen zu müssen. Die rechtzeitige Beantragung und Mitführung dieses Dokuments kann unnötigen Ärger vermeiden und trägt maßgeblich zu einer entspannten und sicheren Reise bei.

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