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Hohe Bußgelder drohen: Handy-Blitzer gestartet

Jetzt wird es eng: Der Handy-Blitzer ist in einem ersten Bundesland gestartet und kann hohe Bußgelder bedeuten.

Künstliche Intelligenz gegen Ablenkung am Steuer: Handy-Blitzer gestartet

In der heutigen Zeit ist das Smartphone aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Leider auch nicht hinter dem Steuer eines Autos. Doch die Nutzung von Mobiltelefonen während des Fahrens stellt eine erhebliche Gefahr dar. Ablenkung am Steuer ist eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle in Deutschland, wie der ADAC und das rheinland-pfälzische Innenministerium betonen. Um dieser Problematik effektiv entgegenzuwirken, plant Rheinland-Pfalz den Einsatz von sogenannten „Handy-Blitzern“, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Autofahrer überwachen sollen. Der erste Handy-Blitzer ist jetzt gestartet.

Die Technologie hinter den Handy-Blitzern basiert auf einer speziellen Kamera namens Monocam. Diese Kamera scannt die Fahrzeuge im Straßenverkehr und eine integrierte Software analysiert, ob Fahrerinnen und Fahrer während der Fahrt ein Mobiltelefon verwenden. Die Software erkennt dabei typische Merkmale wie eine bestimmte Handhaltung oder das Markenemblem eines Mobiltelefons, beispielsweise von Apple.

Im Fall einer möglichen Zuwiderhandlung leitet die Software die Aufnahmen an echte Polizeibeamte weiter. Diese entscheiden dann anhand der Aufnahmen, ob tatsächlich ein Verstoß vorliegt. Es bleibt also letztlich eine menschliche Entscheidung, ob es eine Ahndung der Ordnungswidrigkeit gibt.

Ein Gesetz soll für rechtliche Sicherheit sorgen

Das Innenministerium unter der Leitung von Michael Ebling (SPD) strebt an, das Gesetz für die Nutzung der Monocam noch im Jahr 2024 zu verabschieden. Aktuell steht der Regierungsentwurf, der Änderungen im Polizei- und Ordnungsbehördengesetz (POG) vorsieht, um den Einsatz der Technologie zu ermöglichen. Eine erfolgreiche Testphase hat bereits gezeigt, dass die Technologie zur Reduzierung von Ablenkungsunfällen beitragen kann.

Gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist die Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer eine Ordnungswidrigkeit. Bei einer Zuwiderhandlung drohen 100 Euro Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg. Bei Unfällen, die auf Ablenkung durch Handynutzung zurückzuführen sind, können die Strafen deutlich höher ausfallen, insbesondere wenn es zu Personenschäden kommt. Hierbei kann auch eine Strafanzeige die Folge sein.

Neue Technik für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Die Einführung der Monocam-Technologie in Rheinland-Pfalz markiert einen innovativen Schritt im Kampf gegen Ablenkung im Straßenverkehr. Durch die gezielte Überwachung und potenzielle Ahndung von Verstößen soll nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, sondern auch das Bewusstsein für die Gefahren der Handynutzung am Steuer geschärft werden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Technologie entwickelt und ob weitere Bundesländer ähnliche Maßnahmen ergreifen werden, um die Sicherheit im Straßenverkehr nachhaltig zu verbessern. Jetzt muss sich zeigen, welche Auswirkungen die Handy-Blitzer haben, die jetzt gestartet sind.

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