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Immobilienflaute in Oberhausen: Preise und Umsätze brechen ein

In einigen Regionen herrscht offenbar seit Längerem eine Immobilienflaute, bei der Preise und Umsätze stark einbrechen.

Oberhausens Immobilienmarkt: Analyse von 2023

In Oberhausen verzeichnete der Immobilienmarkt im vergangenen Jahr einen spürbaren Rückgang der Verkaufszahlen, besonders bei Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen. Die Immobilienflaute sorgt auch für sinkende Preise und Umsätze.

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte wertete rund 1.300 Kaufverträge aus, die im Laufe des Jahres 2023 abgeschlossen wurden. Dabei fiel auf, dass nur 382 Ein- und Zweifamilienhäuser den Besitzer wechselten, was im Vergleich zu den Vorjahren einen deutlichen Rückgang darstellt.

Rückgang bei Mehrfamilienhäusern und Eigentumswohnungen

Besonders auffällig war der Rückgang bei Mehrfamilienhäusern, von denen lediglich 197 verkauft wurden, der niedrigste Wert seit 2018. Auch die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen lag mit 542 auf dem niedrigsten Stand seit 2016.

Experten führen den Rückgang auf mehrere Faktoren zurück. Einer der Hauptgründe dürfte das ungewöhnliche Verhältnis von Kosten und Zinsen sein. Während die Preise für Immobilien sanken, stiegen die Zinsen auf ein Zehn-Jahres-Hoch von 4,2 Prozent im November 2023. Diese Entwicklung führte zu einer Verunsicherung auf den Finanzmärkten und beeinflusste die Kaufentscheidungen potenzieller Käufer negativ.

Auswirkungen des Heizungsgesetzes

Auch das Heizungsgesetz könnte einen Einfluss auf die Kaufzurückhaltung gehabt haben. Die geplanten energetischen Anforderungen für ältere Immobilien könnten zu hohen Kosten für potenzielle Käufer geführt haben, was die Attraktivität dieser Objekte minderte. So sorgt auch dies für eine Immobilienflaute und lässt Preise und Umsätze sinken.

Besorgniserregend ist auch der Mangel an Neubauten, insbesondere von Ein- und Zweifamilienhäusern. Im Jahr 2023 wurden keine neuen Ein- oder Zweifamilienhäuser verkauft, was auf eine mögliche Einschränkung der Bautätigkeit bereits in den Vorjahren hindeutet.

Preisdynamik im Vergleich zu Vorjahren

Obwohl die Preise für Immobilien in den vergangenen Jahren niedrig waren, stiegen sie dennoch im Vergleich zu früheren Jahren deutlich an. Dies könnte ebenfalls dazu beigetragen haben, dass potenzielle Käufer abgeschreckt wurden.

Trotz der Herausforderungen im vergangenen Jahr deutet sich für 2024 eine Erholung des Immobilienmarktes an. Experten gehen davon aus, dass die Kaufzurückhaltung nachlassen wird, speziell da keine weiteren Zinssteigerungen erwartet werden.

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