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Krankenkassen-Wahl: Millionen Patienten erhalten Post

Eine Krankenkassen-Wahl steht jetzt wohl Millionen Patienten bevor. Denn sie erhalten in den kommenden Tagen wichtige Post.

Die elektronische Patientenakte kommt: Vorteile und Bedenken im Fokus

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) steht kurz bevor. Während viele Menschen die Vorteile der Digitalisierung im Gesundheitswesen sehen, äußern einige Bürger weiterhin Bedenken. Die Krankenkassen-Wahl könnte jetzt für Millionen Patienten bevorstehen. Und das, obwohl sie bereits versichert sind.

Die Einführung der ePA ist ein weiterer Schritt in der rasanten Digitalisierung des Gesundheitssektors unter der Leitung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Ab dem 15. Januar 2025 sollen alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland automatisch elektronische Patientenakten für ihre Versicherten einrichten.

Diese Neuerung soll den Alltag von Patienten erheblich erleichtern, indem alle wichtigen medizinischen Daten zentral und digital verfügbar gemacht werden. Versicherten wird im Vorfeld umfangreiche Post mit Informationen zu ihren Datenschutzrechten und der Funktionsweise der ePA zugesendet. Es bleibt jedem Einzelnen freigestellt, die Nutzung der ePA zu verweigern, indem aktiv widersprochen wird. Diese Einwilligung kann jederzeit angepasst werden.

Krankenkassen-Wahl für die Patienten kommt

Die elektronische Patientenakte speichert eine Vielzahl medizinischer Dokumente wie Arztbriefe, Befunde, Medikationspläne, Laborbefunde und Röntgenbilder. Patienten können zusätzlich eigene Dokumente hochladen und verwalten. Ein großer Vorteil: Die Krankenkassen selbst haben keinen Zugang zu den persönlichen Gesundheitsdaten ihrer Versicherten, was den Datenschutz gewährleisten soll.

Einige Versicherte, darunter Kunden der Techniker Krankenkasse (TK), haben bereits erste Informationen zur ePA erhalten. Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ist es wichtig, sowohl die Vorteile als auch die möglichen Nachteile zu kennen. Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale sind die größten Bedenken der Patienten mögliche Datenlecks und Cyberangriffe. Diese Risiken können zwar minimiert, aber nie vollständig ausgeschlossen werden. Auch technische Hürden wie eine stabile Internetverbindung und mangelnde technische Erfahrung könnten die Nutzung erschweren.

Das soll die ePA bieten

Die Einführung der ePA zielt darauf ab, unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden und den Wechsel zwischen Ärzten zu erleichtern. Zudem will man so die Routineversorgung optimieren und der Papierkram für Patienten reduzieren. Über eine spezielle App können Patienten jederzeit auf ihre medizinischen Daten zugreifen und erhalten eine Übersicht über Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen und abgerechnete Leistungen.

Eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass 89 Prozent der Befragten die ePA nutzen wollen, obwohl sich die Hälfte der Befragten noch überfordert fühlt und sich besser informieren möchte. Bitkom betont die zahlreichen Vorteile der ePA: „Mit der elektronischen Patientenakte erhalten die Versicherten schnellen Zugriff auf ihre medizinischen Daten, Diagnosen und Dokumente wie Impf- oder Mutterpass. Dies stärkt die Souveränität und Mündigkeit der Patienten.“

Bei Unsicherheiten oder Fragen zur ePA sollten Versicherte Kontakt zu ihrer Krankenkasse aufnehmen. Die Krankenkassen bieten Unterstützung an und ermöglichen es, die Einwilligung zur Nutzung der ePA jederzeit zu ändern. Die elektronische Patientenakte verspricht, den Alltag von Patienten und Ärzten zu erleichtern und das Gesundheitssystem effizienter zu gestalten. Dennoch ist es wichtig, dass jeder Versicherte sich gründlich informiert und seine Entscheidung bewusst trifft.

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