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Mietnebenkosten steigen rasant

20% höhere Nebenkosten für Mieter in Metropolen

Die Belastung für Mieter steigt: Eine ImmoScout24-Analyse zeigt, dass Mietnebenkosten in deutschen Metropolen seit 2022 um bis zu 20 Prozent zugelegt haben – mit erheblichen Unterschieden zwischen Neubauten und Bestandswohnungen.

Mietnebenkosten in Metropolen steigen am stärksten

In deutschen Großstädten steigen nicht nur die Mieten, sondern auch die Mietnebenkosten rapide. Laut ImmoScout24-Analyse haben sich die durchschnittlichen Nebenkosten in Bestandswohnungen der acht größten Metropolen seit 2022 um 20,2 Prozent erhöht, während der bundesweite Anstieg bei 16,7 Prozent liegt. Mietnebenkosten in Metropolen belaufen sich auf 3,45 Euro pro Quadratmeter, was 51 Cent mehr ist als der deutschlandweite Durchschnitt.

Für eine 70 Quadratmeter große Bestandswohnung bedeutet das jährliche Mehrkosten von 421 Euro in den Metropolen. Faktoren wie steigende Preise für Hausmeisterdienste, Reinigung und Wartung treiben die Betriebskosten. Der Trend zur Verdopplung der Mietkostenbelastung setzt sich fort, da Kaltmieten und Nebenkosten weiter steigen.

Neubauwohnungen: Auch hier sind Nebenkosten überdurchschnittlich hoch

Auch Neubaumietwohnungen sind von steigenden Mietnebenkosten betroffen, jedoch mit einem etwas geringeren Zuwachs. Seit 2022 sind die Nebenkosten hier um rund 10 Prozent gestiegen, sowohl in den Metropolen als auch im restlichen Bundesgebiet. In deutschen Großstädten zahlen Mieter durchschnittlich 3,48 Euro pro Quadratmeter für Nebenkosten in Neubauten, 63 Cent mehr als im Bundesschnitt.

Dieser Anstieg wirkt sich ebenfalls auf das Mietbudget aus: Eine Neubaumietwohnung mit 70 Quadratmetern Wohnfläche kostet in Metropolen etwa 529,20 Euro mehr pro Jahr an Nebenkosten als im Rest des Landes. Hauptgründe für die höheren Kosten sind umfassende Wartungen, etwa für Fahrstühle und Tiefgaragen, die in Neubauten besonders kostenintensiv sind.

Mietnebenkosten belasten Haushalte außerhalb der Metropolen stärker relativ zur Miete

Auch außerhalb der großen Städte machen die Mietnebenkosten einen bedeutenden Teil der Gesamtmiete aus. In Regionen außerhalb der Metropolen entfallen 24,8 Prozent der Gesamtmiete auf Nebenkosten bei Bestandswohnungen, im Neubau sogar 18,1 Prozent. Im Vergleich dazu liegt der Anteil in den Metropolen bei nur 19,5 Prozent für Bestands- und 15,5 Prozent für Neubauten.

Eine Umfrage von ImmoScout24 zeigt, dass 69 Prozent der privaten Vermieter für das kommende Jahr bereits die Betriebskosten erhöhen möchten. Die stark gestiegenen Kosten für Energie und Wartung belasten Mietende, die zunehmend mit hohen Kaltmieten und Mietnebenkosten konfrontiert sind.

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