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Pleite: Traditionsunternehmen meldet Sanierungsverfahren an

Ein Traditionsunternehmen ist jetzt in wirtschaftliche Turbulenzen geraten und musste ein Sanierungsverfahren anmelden.

Ein Traditionsunternehmen scheint jetzt in die Pleite gerutscht zu sein, denn wie es heißt hat der Konzern jetzt ein Sanierungsverfahren angemeldet. Mit fast 250-jähriger Geschichte steht der Betrieb jetzt vor der Pleite. Dies bedeutet einen Schock für die 550 Mitarbeiter, die nun um ihre Arbeitsplätze bangen.

Mehrere Medien berichten übereinstimmend über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Traditionsunternehmens Kolbus. Kürzlich hat Kolbus beim Amtsgericht Bielefeld ein sogenanntes „vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren“ angemeldet. Das Gericht hat diesem Antrag zugestimmt, wodurch die Geschäftsführung im Amt bleibt und das Unternehmen weiterhin eigenständig agieren kann. Rechtsanwalt Stefan Meyer von der Kanzlei Pluta wurde als Sachwalter bestellt, während Rechtsanwalt Maximilian Michelsen als Generalbevollmächtigter fungieren wird.

Die genauen Gründe für dieses Verfahren sind bislang nicht bekannt. Geschäftsführer Wilfried Kröger erklärte jedoch in einem Schreiben an die Mitarbeiter, dass man diese Entscheidung getroffen habe, um die „verbesserten Sanierungs- und Restrukturierungsmöglichkeiten des Verfahrens“ zu nutzen. Die Eigenverwaltung sei darauf ausgerichtet, das Unternehmen und die Arbeitsplätze zu erhalten.

Mitarbeitergehälter gesichert

Für die 450 Mitarbeiter von Kolbus sowie die 100 Beschäftigten der Kolbus-Ausbildungs-GmbH konnte man eine vorläufige finanzielle Absicherung treffen. In den ersten drei Monaten erhalten sie Insolvenzgeld von der Arbeitsagentur. Anschließend sollen die Gehälter wieder regulär vom Unternehmen gezahlt werden. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte, dass sich die meisten Mitarbeiter derzeit im Urlaub befinden, da das Unternehmen Betriebsferien hat.

Am Montag und Dienstag nach den Ferien sind freiwillige Informationstermine geplant, bei denen die Mitarbeiter ihre Fragen stellen können. Eine umfassende Betriebsversammlung ist ebenfalls vorgesehen, um die Belegschaft über die weiteren Schritte zu informieren.

Positive Sanierungsaussichten

Trotz der aktuellen Lage stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Sanierung gut. Fachanwalt Stefan Meyer betonte die Bedeutung von Kolbus für die Region und hob die Tradition und Strahlkraft des Unternehmens hervor. „Das Unternehmen hat eine lange Tradition und Strahlkraft in der Region und ist ein wichtiger Arbeitgeber“, sagte Meyer. „Das soll allen Beteiligten Antrieb genug sein, gute Sanierungslösungen zu finden.“

Kolbus wurde 1775 von Christian Henrich Kolbus gegründet und entwickelte sich von einer Dorfschmiede zu einem weltweit führenden Hersteller von Buchbindereimaschinen. Der Umsatz des Unternehmens lag im Jahr 2020 bei rund 60 Millionen Euro. Meyer und sein Team sind entschlossen, das Unternehmen und die Arbeitsplätze zu erhalten und setzen alles daran, eine positive Lösung zu finden.

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