StartNewsPreissturz: Seit 2015 nicht so Billig

Preissturz: Seit 2015 nicht so Billig


Chinas Immobilienmarkt erlebt den größten Preisrückgang seit 2015. Die Preise für Wohnungen sanken im März so stark wie seit über acht Jahren nicht mehr. Die Immobilienkrise in China nimmt zu, da die Preise für neu gebaute Wohnungen im März den stärksten Rückgang seit mehr als acht Jahren verzeichneten. Laut Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis der Daten des chinesischen Statistikamtes fielen die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent, was den größten Rückgang seit August 2015 darstellt. Von Februar bis März sanken die Preise um 0,3 Prozent.

Der Immobiliensektor, der fast ein Viertel der chinesischen Wirtschaftsleistung ausmacht, steckt seit 2021 in einer Schuldenkrise. Die Regulierungsbehörden haben mit strengen Maßnahmen reagiert, um eine übermäßige Verschuldung zu verhindern, was zu einer Verknappung der Liquidität und einer Erhöhung der Ausfallrisiken für Bauunternehmen führte.

Inzwischen haben die Behörden ihre Bemühungen zur Stabilisierung des angeschlagenen Sektors verstärkt, indem sie Beschränkungen für den Erwerb von Wohneigentum gelockert haben. Analysten sind jedoch der Meinung, dass dies allein nicht ausreicht, um eine umfassende Erholung zu ermöglichen. „Die Aussichten werden sich nicht wesentlich verbessern“, sagte der Ökonom Woei Chen Ho von der UOB Bank in Singapur. „Ich denke, dass es immer noch Abwärtsrisiken für die Wirtschaft gibt.“

Käufer bleiben zurückhaltend Die Krise belastet die Wirtschaft der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nach den USA. „Wir schätzen, dass der Rückgang des Immobilienmarktes das Wachstum im Jahr 2024 um 0,3 Prozentpunkte verringern wird“, schrieben die Ökonomen von ANZ in einer Analyse. Die Investitionen in den Immobiliensektor dürften um etwa zwölf Prozent zurückgehen. Potenzielle Käufer bleiben derzeit zurückhaltend, da sie befürchten, dass verschuldete Bauunternehmen ihre Projekte nicht oder nicht rechtzeitig fertigstellen können. Laut der Commerzbank sind die Verkäufe von Wohnimmobilien zuletzt um fast ein Drittel eingebrochen, was auf die schwache Nachfrage zurückzuführen ist und den Druck auf die Preise erhöht.

AUCH INTERESSANT

Beliebteste News