Die Gewerkschaften im Baugewerbe haben jetzt Streiks angekündigt. Das droht den Bauherren jetzt auf ihren Baustellen.
Bauindustrie im Ausnahmezustand: Tarifkonflikte und drohende Streiks
Die Bauindustrie, ein entscheidender Wirtschaftszweig Deutschlands und einer der größten Arbeitgeber des Landes, steht vor einer zermürbenden Krise. Die jüngsten Tarifkonflikte haben die Spannungen weiter verschärft, und jetzt drohen Arbeitsniederlegungen, die die gesamte Branche lahmlegen könnten. Denn: Die Gewerkschaften im Baugewerbe haben Streiks angekündigt.
Zudem tobt ein Streit um einen Schlichterspruch. Die Arbeitgeber lehnen den Kompromissvorschlag ab. Die Arbeitgeberverbände der Bauindustrie und des Baugewerbes haben den kürzlich ergangenen Schlichterspruch abgelehnt, was die Wahrscheinlichkeit von Streiks auf den Baustellen in Deutschland erhöht.
Schlichtungsversuch ohne Erfolg
Der Schlichterspruch, der vom früheren Präsidenten des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, ausgesprochen wurde, sah eine pauschale Erhöhung der Einkommen um 250 Euro im Mai und weitere prozentuale Steigerungen vor. Doch dies scheint nicht auszureichen, und so drohen die Gewerkschaften im Baugewerbe nun mit aufwendigen Streiks. Diese haben am Ende Auswirkungen auf alle. Zahlreiche Baustellen im Land könnten dann eine ganze Zeit lang stillstehen.
Die Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) hat angekündigt, bei einer Ablehnung des Schlichterspruchs Arbeitskämpfe zu führen. Die Mitglieder fordern ursprünglich 500 Euro mehr im Monat. IG-BAU-Chef Robert Feiger hat dazu aufgerufen, die Betriebe und Baustellen lahmzulegen, falls die Bauunternehmen nicht nachgeben.
Kritik an Schlichtungsvorschlag
Die Arbeitgeber haben schwerwiegende Mängel im Schlichterspruch angeprangert, insbesondere die Ungleichheiten bei den Ausbildungsentgelten und die unzureichenden Erhöhungen in verschiedenen Lohngruppen. Die Ablehnung des Schlichterspruchs durch die Arbeitgeber hat die Konflikte weiter verschärft.
Das Bauhauptgewerbe, das eine wichtige Säule der deutschen Wirtschaft darstellt, leidet unter den Auswirkungen der Krise im Wohnungsbau. Der Umsatz der Branche ist rückläufig, was die Konjunktur belastet und die Arbeitsplätze gefährdet. Angesichts der anhaltenden Tarifkonflikte bleibt die Zukunft der Bauindustrie ungewiss, und die Spannungen zwischen den Tarifparteien sind auf einem Höhepunkt angelangt.