StartNewsSupermarkt zieht Reißleine: Änderungen an der Fleischtheke

Supermarkt zieht Reißleine: Änderungen an der Fleischtheke

In einem deutschen Supermarkt warten auf die Kunden jetzt Änderungen an der Fleischtheke.

Der Supermarkt möchte Vorreiter in Sachen Tierwohl werden und hat in Bayern neue Standards und Änderungen für seine Fleischtheke eingeführt. Dies ist ein Schritt, um das Tierwohl zu verbessern und den Verbrauchern eine bessere Orientierung zu bieten.

Die Deutschen konsumieren pro Kopf etwa 52 Kilogramm Fleisch im Jahr. Um das Tierwohl zu fördern, hat Rewe Süd nun beschlossen, in Bayern bestimmte Fleischprodukte aus seinen Bedientheken zu entfernen. Ab sofort wird in den bayerischen Rewe-Metzgereien nur noch Fleisch der Haltungsform 3 oder höher angeboten.

Diese Entscheidung bedeutet, dass Rindfleisch in den Theken mindestens der Haltungsform 3 entsprechen muss. Haltungsform 1, bei der Tiere oft in beengten Verhältnissen leben, wird somit aus dem Sortiment verbannt. Für Verbraucher sind die Kennzeichnungen der Haltungsformen eine wertvolle Orientierungshilfe, um die Bedingungen, unter denen das Fleisch produziert wurde, besser nachvollziehen zu können. Die Haltungsformen reichen von Stufe 1 (Stallhaltung) bis Stufe 5 (Bio):

Haltungsform 1: Stallhaltung Haltungsform, 2: Stall + Platz Haltungsform, 3: Frischluftstall Haltungsform 4: Auslauf/Weide Haltungsform, 5: Bio.

Rewe Süd hat sich verpflichtet, nicht nur bei Rindfleisch, sondern auch bei Hähnchenfleisch vollständig auf Haltungsform 3 aus Bayern zu setzen. Beim Schweinefleisch soll dieser Standard bis Ende des Jahres zu 70 Prozent erreicht sein.

„Die Schritte in Richtung mehr Tierwohl gehen wir gemeinsam mit den bayerischen Landwirt“, erklärt Elisabeth Promberger, Geschäftsleitung der Rewe-Region Süd gegenüber Medien. Ziel sei es, Genuss, Regionalität und Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte zu vereinen. Doch Rewe hat nicht nur in Bayern ambitionierte Ziele: Bis 2030 sollen 100 Prozent des Frischfleischs und der Milch der Eigenmarken deutschlandweit aus den Haltungsformen 3, 4 oder 5 stammen.

Vorsicht bei tierischen Produkten

Obwohl die Bemühungen um mehr Tierwohl lobenswert sind, gibt es auch Herausforderungen. Zahlreiche Tierschutzorganisationen wie WWF, Greenpeace und NABU setzen sich dafür ein, dass die Verbraucher den Fleischkonsum insgesamt reduzieren. So möchte man sowohl Tier- als auch Klimaschutz zu fördern. Zudem ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben: Kürzlich gab es einen Rückruf von Wurstprodukten bei Rewe wegen der Kontamination mit Ekel-Bakterien.

Rewe setzt mit seinen neuen Standards ein deutliches Zeichen für mehr Tierwohl. Gleichzeitig bietet Rewe den Verbrauchern eine klarere Orientierung beim Fleischkauf. Mit den Maßnahmen in Bayern und den deutschlandweiten Zielen bis 2030 zeigt der Konzern, dass nachhaltige und verantwortungsbewusste Landwirtschaft machbar ist. Verbraucher sollten dennoch bewusst und informiert einkaufen, um sowohl Tierwohl als auch ihre eigene Gesundheit zu unterstützen.

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