Vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche, in der mit einer ersten Leitzinserhöhung zu rechnen ist, sind die Kapitalmarktzinsen im Euroraum leicht zurückgegangen. Auslöser für diese Reaktion waren der überraschend schwache Ifo-Geschäftsklimaindex und die besser als erwartet ausgefallenen Inflationszahlen in Deutschland. Die Investoren interpretieren diese Indikatoren als Zeichen für einen nur langsamen Aufschwung und als Inflationsentwarnung
Vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche, in der mit einer ersten Leitzinserhöhung zu rechnen ist, sind die Kapitalmarktzinsen im Euroraum leicht zurückgegangen. Auslöser für diese Reaktion waren der überraschend schwache Ifo-Geschäftsklimaindex und die besser als erwartet ausgefallenen Inflationszahlen in Deutschland. Die Investoren interpretieren diese Indikatoren als Zeichen für einen nur langsamen Aufschwung und als Inflationsentwarnung. Damit beginnt zugleich die Spekulation über die Nachhaltigkeit einer Veränderung der EZB-Zinspolitik, die EZB-Präsident Jean-Claude Trichet mit Inflationsgefahren und anziehendem Wirtschaftswachstum begründet hatte. Da Politiker die angekündigte Leitzinserhöhung sowieso als Fehlentscheidung kommentiert haben, werden die nächsten Monate besonders interessant. Dann nämlich muss die EZB ihre Schritte rechtfertigen. Während die kurzfristigen Zinsbewegungen am Anleihemarkt derzeit vor allem von der Nervosität der institutionellen Investoren geprägt sind, bleibt der private Konsum die entscheidende Größe für die mittelfristige Entwicklung der Zinsen in Euroland. Bleibt die Konsumnachfrage schwach, wird es den Produzenten nicht gelingen, die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten durch Preiserhöhungen an die Konsumenten weiterzugeben. Damit würden sich die Inflationszahlen in 2006 nach dem aktuellen Aufflackern wieder stabilisieren und die langfristigen Zinsen hätten wenig Spielraum nach oben. Die EZB müsste bereits nach wenigen Zinsschritten ihre Politik überdenken. Wir gehen in den nächsten Wochen von kräftigen Schwankungen aus, die nochmals zu höheren Zinsen führen können, und empfehlen, die aktuellen Zinsen abzusichern.
++contentad++
Der Weg zum Eigentum bleibt einfach. Immobilienpreise und Baugeld sind im Keller. Selbst junge Kunden können mit Hilfe einer 100%-Finanzierung mit wenig oder sogar ohne Eigenkapital Immobilieneigentum erwerben – ohne eine langwierige Ansparphase über Bausparprodukte vorschalten zu müssen. Darlehensnehmer sollten im aktuellen Zinsumfeld grundsätzlich langfristig planen und nicht auf den letzten Basispunkt spekulieren. Besonders lange Zinsbindungen bleiben im historischen Vergleich günstig. Der historische Durchschnitt der 10-jährigen Konditionen liegt knapp unter 7 Prozent. Zumindest einen Teil der Finanzierungssumme sollte daher auf 10 oder 15 Jahre festgezurrt werden, was für eine hohe Planbarkeit sorgt. Für den Teil, der schneller getilgt werden soll, kann die Beimischung einer 5-jährigen Tranche die laufende Belastung senken und Flexibilität bieten. Wichtig ist die Tilgungshöhe. Zwei Prozent pro Jahr sollten es sein, um eine Rückzahlung im Rahmen von rund 25 Jahren sicherstellen zu können. Mit dem richtigen Absicherungskonzept gegen Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit können sich Darlehensnehmer den Traum vom eigenen Heim zu Topkonditionen erfüllen und trotzdem ruhig schlafen. Darlehensnehmer, die bereits vor zehn Jahren finanziert haben und jetzt eine neue Zinsbindung festlegen, sollten zum Prolongationsangebot der aktuellen Bank weitere Konditionsangebote einholen. Diese ermöglichen Zinsersparnisse von bis zu einem Prozent. Die Kosten des Bankenwechsels sind verglichen mit den Ersparnissen zu vernachlässigen.
Die Bestsätze für Annuitätendarlehen für 5 Jahre liegen derzeit bei 3,34%, für 10 Jahre bei 3,69%, für 15 Jahre bei 3,94%, für 20 Jahre bei 4,07%.
Tendenz:
– kurzfristig: seitwärts
– mittelfristig: aufwärts