Die langfristigen Kapitalmarktzinsen und damit auch die Baugeldzinsen bleiben weiter auf historischen Tiefständen. Obwohl die starken US-Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche die Anleihemärkte kurz zu einer Korrektur gezwungen hatten, sind im Wochenverlauf technische Faktoren in den Vordergrund getreten und haben die Korrektur im Keim erstickt
Die langfristigen Kapitalmarktzinsen und damit auch die Baugeldzinsen bleiben weiter auf historischen Tiefständen. Obwohl die starken US-Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche die Anleihemärkte kurz zu einer Korrektur gezwungen hatten, sind im Wochenverlauf technische Faktoren in den Vordergrund getreten und haben die Korrektur im Keim erstickt. Ausschlaggebend waren Gerüchte am US-Markt über Schieflagen bei spekulativen Hedge-Fonds, die zu großen Verlusten und eventuell sogar zu Pleiten in diesem Bereich führen könnten. Daraufhin hat eine Flucht in die Qualität – das heißt in Staatsanleihen – eingesetzt, wie immer in Phasen der Unsicherheit im Finanzsystem. Am Anleihemarkt kam es entsprechend zu kräftigen Käufen.
Diese haben wiederum viele Investoren und Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischt, was zu weiteren Eindeckungskäufen führte. Es handelt sich bei den Zinsrückgängen daher weniger um eine fundamentale Bewegung, sondern um eine markttechnische und damit kurzfristige Entwicklung. Die Interhyp-Empfehlung bleibt daher bestehen: Beim Baugeld sollten die aktuell tiefen Zinsen gesichert werden.
Besonders 15-jährige Laufzeiten sind derzeit sehr attraktiv. Diese können beispielsweise mit Kombi-Darlehen kombiniert werden. Das senkt Kreditkosten und schafft Sondertilgungsoptionen. Die Tilgung sollte bei den aktuell tiefen Zinsen am besten bei 2% angesetzt werden, um eine Rückführung des Darlehens in einem Zeitraum von unter 30 Jahren sicherzustellen. Wer sich noch höhere Tilgungen leisten kann, sollte mit Volltilger-Darlehen weitere Zinsvorteile nutzen und in 20 Jahren schuldenfrei werden. Besonders günstige Rahmenbedingungen für flexible Sondertilgungen ohne Aufpreis bieten Kombi-Darlehen, bei denen eine Tranche an den EURIBOR-Satz gekoppelt ist. Diese variable Tranche kann jederzeit zum Zinstermin ganz oder teilweise getilgt werden oder bei Gefahr von steigenden Zinsen in eine feste Zinsbindung gewandelt werden. Selbst Interessenten, die bisher aufgrund der schlechten Konjunkturlage zaghaft waren, sollten die Rechnung "Eigentum statt Miete" machen. Mit dem richtigen Absicherungskonzept gegen Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit können sie sich den Traum vom eigenen Heim zu extrem günstigen Konditionen erfüllen und dennoch ruhig schlafen.
Die Bestsätze für Annuitätendarlehen für 5 Jahre liegen derzeit bei 3,05%, für 10 Jahre bei 3,63%, für 15 Jahre bei 3,94%, für 20 Jahre bei 4,14% und für 25 Jahre bei 4,84% effektiv.
Tendenz:
– kurzfristig: aufwärts
– mittelfristig: aufwärts